Vorletzte Woche sass Theater-Direktor Federico Emanuel Pfaffen, Inhaber des Zürcher Theater-Schiffs «Herzbaracke», mit Sohn Tizian im Letzigrund. Die beiden staunten beim Challenge-League-Spiel GC – Schaffhausen nicht schlecht, als sie sich ein Bier kaufen wollten.
Tizian Pfaffen: «Wir waren schockiert, weil man beim Getränk keinen Depot-Becher mehr bekommt. Früher hatten alle Becher ein Depot von 2 Franken, dafür konnte man sie wiederverwenden. Nun hat man anscheinend umgestellt auf Einweg-Plastikbecher.»
«Wir sollten doch unsere Ressourcen schonen»
GC hat im Schnitt 4'000 Fans pro Saison, Super-League-Klub FCZ 8'000. Macht bei je 18 Heimspielen 216 000 Fans pro Spielzeit. Pfaffen und sein Sohn vermuten, dass ein Fan im Schnitt pro Spiel 1,5 Becher trinkt – ergibt pro Jahr 324' 000 Plastikbecher direkt im Müll.
Pfaffen junior: «Wir sollten doch unsere Ressourcen schonen. Weltweit haben wir ein gigantisches Plastikproblem. In fast allen Tierarten haben Forscher Plastikpartikel gefunden. Ausserdem wurde bei mehreren Menschen Plastik im Blut nachgewiesen.»
Mehrwegbecher haben sich nicht bewährt
Wie reagiert der Letzi-Caterer, der Zürcher Frauenverein? Pressesprecherin Claudia Christen: «Es ist korrekt, dass wir das Mehrwegbecher-System im Januar 2018 testweise aufgehoben haben. Es hat sich leider nicht bewährt. Das Einweg-System ist kundenfreundlicher und es gibt weniger Wartezeiten. Leider konnte die Ökobilanz der Mehrwegbecher den aufwendigen Prozess der Reinigung und Lagerung nicht wettmachen.»
Unfassbar, aber wahr: Bis Januar 2018 wurden die Mehrwegbecher zur Reinigung nach Basel gefahren. 179 Kilometer hin und zurück!
St. Gallen: Einweg
FC Zürich: Einweg
FC Luzern: Einweg
FC Basel: Mehrweg
Sion: Mehrweg
YB: Einweg
Servette: Mehrweg
Xamax: Einweg
Thun: Mehrweg
Lugano: Einweg
St. Gallen: Einweg
FC Zürich: Einweg
FC Luzern: Einweg
FC Basel: Mehrweg
Sion: Mehrweg
YB: Einweg
Servette: Mehrweg
Xamax: Einweg
Thun: Mehrweg
Lugano: Einweg