Das Spiel
Am letzten Sonntag wurden die aus der fernen Ostschweiz angereisten Espen schon vor dem Spiel geduscht. So, dass die Partie im Stade Municipal gar nicht angepfiffen werden kann. Am Dienstagabend gibts für die Espen erst in der Schlussphase eine kalte Dusche! Nach einem völlig unnötigen Foul fliegt St. Gallens Verteidiger Albert Vallci vom Platz. Die Waadtländer machen sich das zu Nutze, drehen auf – und kommen durch ein traumhaftes Tor von Varol Tasar zu einem vielleicht noch ziemlich wichtigen Punkt im Abstiegskampf. Dadurch übergeben sie den Barrageplatz an GC.
Und das, obwohl eigentlich St. Gallen die Partie über weite Strecken im Griff hatte – und so gut loslegte. Nach nur gerade sechs Minuten haut Willem Geubbels den Ball mittels Fallrückzieher ins Tor. Nach dem frühen Knaller ist es ein munteres Hin und Her auf dem überraschend gut intakten Rasen – mit Vorteilen für die Espen, wo vor allem Torschütze Geubbels immer wieder wirbelt. Je älter das Spiel wird, desto mehr wird es aber auch der tristen Kulisse (siehe «Die Fans») gerecht. Das Spiel flacht ab, Höhepunkte sind rar gesät. Bis zur heissen Schlussphase, bei der Yverdon gleich mehrmals gar noch den Sieg verpasst.
Die Tore
6. Minute, Willem Geubbels, 0:1. Einen St. Galler Einwurf köpfelt Yverdon-Verteidiger Marques unglücklich ins Zentrum zu Geubbels. Der Franzose setzt zu einem Fallrückzieher an, via Boden landet der Ball schliesslich im Netz. Traumtor! Wobei: Yverdon-Schlussmann Bernardoni glänzt auch nicht unbedingt mit seiner Reaktion.
74. Minute, Varol Tasar, 1:1. Tasar lässt mit einem Hackentrick vor dem Strafraum wunderbar gleich zwei St. Galler aussteigen. Mit links haut er den Ball wunderbar ins Lattenkreuz. Zigi ist zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball dran, doch der Schuss ist zu präzise. Es ist der erste Saisontreffer für Tasar.
Die Stimmen
Der Beste
Antonio Marchesano ist von der fussballerischen Qualität klar über dem Niveau seiner Mitspieler. Dank ihm und dank Varol Tasars tollem Tor reichts zu einem möglicherweise ganz wichtigen Punkt im Abstiegskampf der Waadtländer.
Der Schlechteste
Was für ein blödes, unnötiges Gelb-Foul von Albert Vallci irgendwo im Niemandsland des Mittelfeldes. Mit seinem Platzverweis erweist er seinem Team einen Bärendienst. Die Partie kippt dann.
Das gab zu reden
Das grosse Thema des Sonntags, der dann unter Wasser stehende Platz, ist erstaunlich gut bespielbar. Klar, der Rasen des Stade Municipal ist tief. Aber das ist er seit 30 Jahren.
Die Schiris
Keine grösseren Probleme für Urs Schnyder (Note 5). Zwei kleine VAR-Checks auf mögliche Penaltys, bei denen VAR Fähndrich aber Schnyder nicht rausbittet. Zu Recht.
Die Fans
2400 sind im Municipal. Die beiden grün-weissen Fankurven halten sich in etwa die Stange. Klar ist: Das ist keine Kulisse für ein Super-League-Spiel. Aber es ist auch maximal unwirtlich an diesem nasskalten, windigen Maiabend …
So gehts weiter
Der Rasen im Stade Municipal muss schon am Samstag den nächsten Test bestehen. Denn dann empfangen die Waadtländer den FC Sion (18 Uhr). Zeitgleich trifft der FC St. Gallen im Kybunpark im Ost-Duell auf den FC Winterthur.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 34 | 44 | 64 | |
2 | Servette FC | 34 | 5 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 34 | 6 | 53 | |
4 | FC Lugano | 34 | 3 | 52 | |
5 | FC Luzern | 34 | 8 | 51 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 34 | 9 | 50 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 34 | 3 | 48 | |
2 | FC Zürich | 34 | -5 | 47 | |
3 | FC Sion | 34 | -9 | 39 | |
4 | Yverdon Sport FC | 34 | -24 | 34 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 34 | -13 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 34 | -27 | 33 |