Das Spiel
Da ist er, der lang ersehnte erste Ligasieg der Winterthurer in dieser Saison – im 12. Spiel. Der FCW schlägt Servette auf der Schützenwiese mit 4:2.
In der ersten Halbzeit sind die Genfer aktiver, Winterthur verteidigt tief. Wenn etwas läuft, dann über Servettes rechte Seite, über Spielmacher Timothé Cognat und Routinier Miroslav Stevanovic. Bei Abschlüssen ist aber Winti-Goalie Kapino zur Stelle – bis zur 40. Minute: beim Traumabschluss von Florian Ayé kann er nichts ausrichten.
Nach der Pause zeigen die Eulachstädter ein anderes Gesicht. Sie stehen höher und spielen mutiger. Und das wird auch belohnt: Théo Golliard dreht mit seinen ersten beiden Super-League-Treffern das Spiel zugunsten des FCW.
Danach überlassen die Winterthurer wieder Servette den Ball, können aber 20 Minuten vor Schluss mit einem wunderschönen Schlenzer erhöhen. Genf verkürzt zwar noch in der Nachspielzeit, in letzter Sekunde zieht Maluvunu den Westschweizern aber definitiv den Stecker.
Die Tore
40. Minute, Florian Ayé, 0:1. Mit einem Schnittstellenpass hebelt Baron die gesamte Winterthurer Hintermannschaft aus und bringt Ayé perfekt in Position. Der Stürmer trifft den Ball perfekt aus der Luft und trifft zur Genfer Führung.
52. Minute, Théo Golliard, 1:1. Schneider startet den Angriff über die linke Seite und spielt die Kugel in die Box zu Dansoko. Der erkennt den mitgelaufenen Golliard links und legt quer. Der 23-Jährige zögert nicht, zieht aus spitzem Winkel flach ab und erwischt Mall genau zwischen den Beinen.
54. Minute, Théo Golliard, 2:1. Dansoko spielt einen feinen Steckpass in den Strafraum auf den aufgerückten Jankewitz. Dieser legt perfekt in den Rückraum, wo Golliard erneut optimal steht und seinen zweiten Super-League-Treffer überhaupt schiesst.
69. Minute, Randy Schneider, 3:1. Schneider kommt am linken Strafraumeck an den Ball und schlenzt den Ball traumhaft in den Winkel. Da kann Mall nichts ausrichten.
90.+1 Minute, David Douline, 3:2. Njoh spielt einen Steckpass in die Box, wo der aufgerückte Douline die Kugel mit einer Grätsche tatsächlich noch einmal über die Linie drückt.
90.+3 Minute, Elias Maluvunu, 4:2. Der eingewechselte Beyer tankt sich rechts energisch durch und legt zurück auf Maluvunu. Dieser bleibt trotz Bedrängnis ruhig und schiebt den Ball in die untere linke Ecke.
Das gab zu reden
Winti-Goalie Stefanos Kapino spielt seinem Verteidiger Adrian Durrer den Ball zu. Dieser nimmt die Kugel in die Hand, um den Abstoss auszuführen. Die Servette-Spieler wollen einen Elfmeter. Schiri Dudic aber lässt weiterlaufen. Die Szene erinnert an den berühmten «Kids Mistake» 2024. Damals gab der Schiri einen klaren Penalty für die Bayern nicht, mit der Begründung, dass die Arsenal-Spieler einen Anfängerfehler begangen hätten.
Der Beste
Alexandre Jankewitz. Der Ex-Servette-Junior zeigts seiner alten Liebe. Legt zwei Tore auf, gewinnt die wichtigen Zweikämpfe. Starker Auftritt.
Der Schlechteste
Joel Mall. Lässt sich beim ersten Gegentreffer zwischen den Beinen erwischen. Erwischt auch sonst keinen guten Abend.
Die Schiris
Es gibt Schiedsrichter, die zücken Karten wie Revolverhelden. Und dann gibts Schiri Dudic. Der wartet eine halbe Ewigkeit, bis er eine erste Verwarnung ausspricht. Bei der Handspiel-Aktion zwischen Kapino und Durrer lässt Dudic Gnade vor Recht walten.
Die Fans
Zwölf Runden lang mussten die Winti-Anhängerinnen und Anhänger auf einen Sieg warten. Entsprechend gross ist die Erlösung auf der Schützenwiese. 7200 Fans feiern nach dem siegbringenden vierten Treffer, als habe der FCW soeben den Klassenerhalt realisiert.
So gehts weiter
Am kommenden Samstag (18 Uhr) spielt Winterthur zu Hause gegen GC. Servette misst sich am selben Abend (20.30 Uhr) in Genf mit Thun.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 12 | 11 | 28 | ||
2 | 11 | 12 | 21 | ||
3 | 11 | 7 | 21 | ||
4 | 12 | 3 | 18 | ||
5 | 11 | -1 | 18 | ||
6 | 11 | -1 | 16 | ||
7 | 12 | 4 | 15 | ||
8 | 11 | -1 | 14 | ||
9 | 12 | -4 | 14 | ||
10 | 12 | -7 | 13 | ||
11 | 11 | -4 | 10 | ||
12 | 12 | -19 | 6 |






