Das Spiel
Der FC Basel muss noch das bittere Aus in der Champions League vom Donnerstag verdauen, da bittet schon der FC Sion zum Tanz. Die Bebbi sind motiviert, sich den Frust von der Seele zu schiessen, sehen sich aber zuerst mit Abwehrarbeit beschäftigt. Goalie Marwin Hitz pariert einen Freistoss von Ex-FCB-Kicker Benjamin Kololli schön.
Danach sind es die Basler, die ein erstes Mal gefährlich vor dem Sion-Tor auftauchen und direkt treffen. In der Folge haben die Basler zwar mehr Ballbesitz, schaffen es aber nicht, gefährlich zu werden. Die Walliser hingegen versuchen es ihrerseits mit schnellen Kontern, doch auch hier ist der letzte Pass oft zu ungenau.
Nach dem Seitenwechsel ändert sich an den Kräfteverhältnissen fast gar nichts. Der FC Basel hat deutlich mehr das Spielgerät, doch die letzte Durchschlagskraft fehlt. Die Sittener hingegen werden frecher. Meistens ist es Kololli, der für Gefahr sorgt. Das Team von Ludovic Magnin kriegt aber immer im richtigen Moment noch einen Fuss dazwischen. So ist es zwar nicht der Torregen für den FC Basel geworden, aber immerhin ein Sieg für die gefrustete FCB-Seele. Für Sion ist es indes die erste Niederlage der Saison.
Das Tor
14. Minute, Junior Zé, 0:1. Shaqiri spielt von der rechten Seite eine Flanke in den Strafraum. Koba Koindredi lässt durch und dort steht Junior Zé bereit. Mit dem linken Oberschenkel nimmt er den Ball an und schliesst mit dem rechten Fuss per Volley ab – ein Mega-Goal.
Die Stimmen (gegenüber Blue)
Jan Kronig: «Basel hatte mehr Torchancen, aber nicht unbedingt die besseren. Am Schluss ist es der letzte Moment vor dem Tor. Die Basler sind besser im Flow, aber das ist keine Ausrede. Zuhause muss man gewinnen. Es ist schade, heute hätten wir die Niederlage verhindern können.»
Adrian Barisic: «Ein schwieriges Spiel gegen einen guten Gegner. Die drei Punkte sind das Wichtigste in diesem Moment. Wir haben vor drei Tagen gespielt und haben müde Beine. Sion ist eine gute Mannschaft, sie haben hier 4:0 gegen Lugano gewonnen. Es ist sehr wichtig für unser Vertrauen und wir können so weiter machen.»
Der Beste
Junior Zé. Das Basler Eigengewächs bekommt nach den beiden schwachen Auftritten von Soticek gegen Kopenhagen eine Startelf-Chance. Erzielt sein erstes Super-League-Tor – und was für eines!
Der Schlechteste
Rilind Nivokazi. Hat kurz vor der Pause eine Halbchance, ansonsten ist der Challenge-League-Torschützenkönig der letzten Saison unsichtbar.
Das gab zu reden
Nach sieben Startelf-Einsätzen in Serie sitzt Philip Otele im Wallis das erste Mal nur auf der Bank. Offiziell meldet der FCB muskuläre Probleme beim Flügelstürmer. Gut möglich, dass man bei den Baslern aber einfach kein Risiko eingehen wollte. Der Nigerianer gilt als heisser Kandidat für einen Abgang. Zum Beispiel nach England. Entschieden scheint aber noch nichts. Immerhin kommt Otele in der Schlussphase doch noch zu einem Kurzeinsatz.
Die Schiris
Sven Wolfensberger lässt viel durchgehen, bleibt seiner Linie aber über 90 Minuten treu. Verwarnt Chouaref und Bouchlarhem jeweils völlig zurecht für eine Schwalbe. VAR Mirel Turkes muss nie eingreifen.
Die Fans
Die Walliser weisen offiziell 13’500 Fans aus. In Wirklichkeit dürften es im Tourbillon aber ein paar hundert weniger gewesen sein.
So gehts weiter
Der FC Sion hat einen holprigen Spielplan. Das letzte Spiel war Mitte August im Cup, nun haben die Walliser wegen der Natipause schon wieder einen Unterbruch. In zwei Wochen treffen die Sittener am Sonntag um 14 Uhr auswärts auf Winterthur. Der FC Basel steht schon einen Tag vorher wieder auf dem Feld. Zuhause empfangen die Bebbi die Überraschungsmannschaft aus Thun.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 14 | 11 | 31 | ||
2 | 14 | 7 | 25 | ||
3 | 13 | 10 | 24 | ||
4 | 14 | 6 | 23 | ||
5 | 13 | 1 | 22 | ||
6 | 14 | 3 | 20 | ||
7 | 14 | 4 | 18 | ||
8 | 14 | -6 | 17 | ||
9 | 14 | 3 | 16 | ||
10 | 14 | -5 | 15 | ||
11 | 14 | -9 | 14 | ||
12 | 14 | -25 | 6 |






