Stürmer Assan Ceesay
Vom Flop zur grossen FCZ-Hoffnung

Ein Jahr nach seiner Ankunft hat sich Assan Ceesay mit seinen Toren zur grossen FCZ-Sturmhoffnung gemausert. Schlägt er heute gegen Lugano zu?
Publiziert: 21.07.2019 um 12:21 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2019 um 12:56 Uhr
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Schiesst Ceesay den FCZ gegen Lugano zum Saison-Auftaktsieg?
Foto: freshfocus
Michael Wegmann

Fünf Runden sind in der letzten Saison gespielt, als der FCZ in der Not rund 2 Millionen Franken für den Gambier Assan Ceesay an den FC Lugano überweist. Nach dem erzwungenen Abgang von Stürmerstar Michi Frey in die Türkei fehlt eine Offensivkraft. Ceesay sagt nach seinem Wechsel im SonntagsBlick: «Ich spüre deswegen keinen Druck. Wer sich Druck macht, kann nicht fokussiert an sich arbeiten.»

Doch Ceesay ist nicht Frey. Nicht halb so temperamentvoll, nicht halb so torgefährlich. Der schüchterne Stürmer mit den langen, dünnen Beinen – man nannte ihn deshalb in Gambia den Mann mit den Spaghetti-Beinen – leidet an Torlosigkeit.

Das sei eine Frage des Selbstvertrauens, sagt Trainer Ludovic Magnin. Einen Flop-Transfer nennen es andere. Kritiker meinen, dass der FCZ von allen Lugano-Stürmern mit Ceesay den schwächsten verpflichtet hat. Carlinhos und Gerndt hiessen die anderen. Carlinhos schiesst 13 Saisontore. Gerndt 9. Ceesay trifft im FCZ-Dress nur dreimal.

Heute ist alles anders. Ceesay trifft in den sechs Testspielen gleich sechsmal. Er trifft gegen Stuttgart, gegen Leipzig, gegen Strasbourg, gegen Rapperswil und gegen Wil gar doppelt. Klar strotzt Ceesay vor Selbstvertrauen. «Das geht doch allen so», sagt FCZ-Boss Ancillo Canepa, «wenns läuft, kommt das Selbstvertrauen. Zudem hat Assan im athletischen Bereich Fortschritte erzielt und sich an die Liga gewöhnt.» Ceesay sei zweikampfstark, schnell und torgefährlich, so Canepa weiter. Und: «Er wird uns noch viel Freude bereiten.»

Passiert nichts Unvorhergesehenes, startet Ceesay heute als Sturmspitze. Und performt er so weiter, trifft der 1,88-Meter-Schlaks auch gegen sein Ex-Team Lugano. Canepa: «Wir sind froh, dass wir ihn haben.»

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