Er hat sie überlebt, die Nati-Pause. Thomas Häberli ist immer noch FCL-Trainer. Und das, obwohl Sportchef Remo Meyer vor zwei Wochen seinen Coach öffentlich in den Medien angezählt hat (BLICK berichtete). «Sorry, das ich noch da bin», kann sich Häberli am Donnerstagmittag im Bauch der Swissporarena einen Seitenhieb gegen jene Journalisten, die ihn schon weggeschrieben haben, nicht verkneifen.
«Haben das ausdiskutiert»
Dann wird Häbi wieder ernst. Überlegt blickt er auf die zwei Wochen Nati-Pause zurück. Die Schelte von Meyer sei vom Tisch, stellt er klar. «Remo und ich haben Gespräche geführt. Wir haben das ausdiskutiert. Das haben wir gemacht und somit ist das für mich auch erledigt.»
Von Meyer hat Häberli eine Galgenfrist erhalten – für die restlichen vier Partien in diesem Jahr. Danach wird abgerechnet. Das Restprogramm für die Luzerner aber ist happig. Erst das Gastspiel beim FCZ, dann kommt St. Gallen, dann folgt Meister YB und Basel. Häberli bringt das nicht aus der Ruhe. «Wir haben YB schon geschlagen, wir können gegen Basel punkten. Auch in St. Gallen haben wir schon gewonnen. Es ist alles möglich.» Druck gebe es immer – jetzt nicht mehr als sonst.
Häberli sei sich aber durchaus bewusst, in welcher Situation er ist. Und die wäre? «Ich bin einer jener Trainer, für die zwischen Rang drei bis zehn alles möglich ist», erklärt er. «Es ist ein auf und ab. Man gewinnt, man verliert, das ist der normale Lauf der Dinge. Wir wollten eine Konstanz reinbringen, haben das aber nicht geschafft. Wir sind Mittelmass.»
Eine mittelmässige Mannschaft also, die mittelmässig platziert ist. Ob das den Verantwortlichen in Luzern genügt? Spätestens mitte Dezember dürfte Klarheit herrschen. Häberli jedenfalls ist optimistisch. Auf die Frage, ob er an Weihnachten noch FCL-Trainer ist, sagt er: «Ja, natürlich», und lacht. Ihm kann offensichtlich nichts und niemand die Laune verderben.