Eine halbe Stunde ist gespielt, als Taulant Xhaka die Nerven verliert. Weil Schiri Dudic zu Unrecht auf Freistoss für Servette entscheidet, brennen beim Basler Vize-Captain die Sicherungen durch. Erst liefert sich Xhaka ein Stirn-an-Stirn-Rencontre mit Sébastien Wüthrich, dann trifft er Cognat mit der Hand im Gesicht.
Xhaka sieht rot. Und doch keine Karte. Schiedsrichter Dudic diskutiert zwar kurz mit dem Video-Assistenten, verzichtet aber darauf, sich die Szene am Bildschirm anzuschauen.
Xhaka muss dann doch noch vom Platz. Weil er laut Koller angeschlagen ist, bleibt er zur Pause in der Kabine. Die Tätlichkeit will der FCB-Trainer nicht gesehen haben. Xhaka selbst will hinterher nicht sprechen. Dafür äussert sich sein Gegenspieler Timothé Cognat: «Das ist Rot, da gibts nichts zu diskutieren.» Auch Coach Alain Geiger ist derselben Meinung: «Es gab einen Schlag. Das ist für mich eine Rote Karte. Ich weiss nicht, warum der Schiedsrichter sich das nicht noch einmal angeschaut hat.»
Die Schuld für die Niederlage will Geiger aber nicht bei Schiri Dudic suchen. «Basel war besser», sagt der Servette-Trainer. Und vor allem effizienter. Hätte sein Stürmer Koné aus knapp zehn Metern das Tor nicht verfehlt, das Spiel hätte eine andere Wendung nehmen können. Hätte sich Schiri Dudic Xhakas Schlag noch einmal auf den TV-Bildern angesehen, ebenfalls.