Seit neun Jahren unterklassig
Der FC Aarau ist unaufsteigbar geworden

Seit dem Abstieg hat der FC Aarau zwölf Trainer verbraten und im Aufstiegsrennen zigfach kläglich Schiffbruch erlitten. Warum es in diesem Jahr trotz missglückten Saisonstart noch klappen könnte. Und weshalb der FCA vielleicht doch nicht ins Oberhaus gehört
Publiziert: 29.09.2024 um 19:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2024 um 08:22 Uhr
Für Fussballromantiker ist das Brügglifeld ein Sehnsuchtsort.
Foto: TOTO MARTI
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Stefan KreisReporter Fussball

Mitte September weht mal wieder Super-League-Luft durchs Brügglifeld. Der FC Luzern ist im Cup zu Gast, das Stadion ist ausverkauft. 8450 Fans! Mehr als Yverdon bislang in seinen drei Heimspielen der laufenden Saison zusammenbrachte. Der FC Aarau, so viel steht fest, wäre eine Bereicherung fürs Oberhaus!

Zwischen 1981 und 2010 ist der FCA ununterbrochen Stammgast, 1993 ist der Klub am Höhepunkt, gewinnt unter Rolf Fringer nach 1912 und 1914 den dritten Meistertitel der Klubgeschichte.

Aus den einst «Unabsteigbaren» sind mittlerweile aber die «Unaufsteigbaren» geworden. Seit dem Abstieg 2015 scheitert der FCA regelmässig. Mal dramatisch wie in der Barrage gegen Xamax, manchmal dilettantisch, nicht selten kläglich. 12 Trainer hat man seither verbraten, darunter den aktuellen YB-Trainer Patrick Rahmen und den aktuellen GC-Coach Marco Schällibaum. Einzig Stephan Keller durfte länger als 100 Spiele coachen, dessen Nachfolger Boris Smiljanic und Alex Frei kriegten nicht mal deren 30. 

Seit diesem Sommer steht mit Brunello Iacopetta ein Trainer an der Seitenlinie, der mit Wil einen guten Job gemacht hat, bei Aarau aber schlecht in die Saison gestartet ist. Nach neun Spielen liegen die Aarauer schon wieder sieben Punkte hinter Platz 1. Am letzten Freitag gabs auswärts gegen Nyon immerhin einen 2:1-Sieg. 

Fringer schreibt Aufstieg nicht ab

Rolf Fringer, der Meistertrainer von 1993, hat den Aufstieg trotz missglücktem Saisonstart noch nicht abgeschrieben: «Ich glaube, der FC Aarau kann nur dann in eine Erfolgsserie reinlaufen, wenn der Druck weg ist. Wenn niemand mehr mit dem Aufstieg rechnet und man aus dem Windschatten angreifen kann.» Die enorme Erwartungshaltung in der ganzen Region wirke hemmend, so Fringer. Der Klub habe aufgrund seiner Geschichte viel Druck.

Hinzu kämen die negativen Ereignisse der jüngsten Vergangenheit. Wer wie 2021 nach einem 4:0-Sieg im Hinspiel gegen Xamax bereits Festbänke in der ganzen Stadt aufstellt, um im Rückspiel doch noch in die Röhre zu gucken, habe lange daran zu beissen, so Fringer: «Das kann zu einem Trauma werden. Es braucht Geduld, bis das gesackt ist.» Auch vor zwei Jahren verspielte der FCA zu Hause gegen Vaduz den sicher geglaubten Aufstieg und landete am Ende gar bloss auf Platz 3. Auch damals war das Brügglifeld ausverkauft. Auch damals wehte ein Hauch von Super-League-Luft durch die altehrwürdigen Wände.

Das Stadion selbst hingegen erfüllt die Ansprüche ans Oberhaus nicht. Seit 1924 spielt der FCA im Brügglifeld, gefühlt hat sich ausser der Haupttribüne, die seit 1982 besteht, nicht viel geändert. Dabei liegen die Pläne für einen Neubau seit 30 Jahren in der Schublade. «Ich habe mit dem damaligen Präsidenten Ernst Lämmli schon 1993 über die Pläne für ein neues Stadion gesprochen», sagt Fringer. Und er nimmt die Region in die Pflicht: «Alle sagen, dass der FCA in die Super League gehört. Das mag in Bezug auf die Fans und die Tradition stimmen. Aber wenn du es in über 30 Jahren nicht schaffst, ein Stadion zu bauen, dann gehörst du vielleicht doch nicht in die Super League.»

Sehen jene 8450 Zuschauer, die gegen Luzern auf dem Brügglifeld waren, bestimmt anders.

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Mannschaft
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1
FC Luzern
FC Luzern
8
6
17
1
FC Zürich
FC Zürich
8
6
17
3
FC Lugano
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8
5
17
4
Servette FC
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8
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16
5
FC St. Gallen
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8
6
13
6
FC Sion
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8
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11
7
FC Basel
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8
6
10
8
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
8
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8
9
Yverdon Sport FC
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8
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8
10
FC Lausanne-Sport
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8
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