Schwester von Alex
Ich bin die kleine Frei

Andrea (16) ist die Schwester von Alex Frei. Auch sie ist Torjägerin – und sagt, wie das Leben mit dem berühmten Bruder ist.
Publiziert: 07.04.2012 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:05 Uhr
Von Heiko Ostendorp und Stephan Gutknecht

Heute vor zwei Wochen zieht Alex Frei (32) im Joggeli seine Gala gegen Servette ab. Drei Treffer erzielt er beim 5:0-Sieg in einer Halbzeit. Nur einige hundert Meter entfernt sitzt seine kleine Schwester beim Match der FCB-Damen auf der Bank. Dafür schlägt sie einen Tag später bei der U18 zu – und übertrifft sogar ihren Bruder. Vier Tore und drei Assists gelingen Andrea beim 9:0 gegen Thun/Worb – auch sie trägt die Nummer 13 auf dem Rücken.

«Bei uns in der Familie hatte ich gar keine andere Chance, als auch Fussball zu spielen», sagt die kleine Frei zu BLICK. «Mit meinen Brüdern haben wir immer im Garten gekickt. Und den Ehrgeiz haben Alex und ich wohl vom Vater geerbt.»

Mit 16 Jahren ist Andrea die jüngste im Kader der Basler Damen. Bei vier Kurzeinsätzen hat sie bisher zwei Treffer erzielt. Auch ihr Traum ist es, eines Tages professionell zu kicken. Ansonsten möchte sie gerne Lehrerin werden – für Geschichte und Französisch.

Auch heute jongliert sie mit Alex noch ab und zu im Garten. «Tipps hole ich mir nicht ab – im Gegenteil. Ich sage ihm manchmal: Das musst du so oder so machen und provoziere ihn ein bisschen.»

Wie ist das Leben mit einem berühmten Bruder? Andrea überlegt lange: «Es gibt viele Sachen, die toll sind. Zum Beispiel die vielen Reisen, die andere in meinem Alter nicht machen konnten.» Als Alex in Rennes oder Dortmund spielte, besuchte ihn seine Familie regelmässig. «Aber richtig Fan von ihm war ich nie. Er ist schliesslich mein Bruder, da kann ich nicht Fan sein.»

Auch die Kehrseite der Medaille lernte die kleine Frei kennnen. «Es gab Zeiten, als es nicht so toll war, wenn man ständig auf Alex angesprochen wurde. In meiner Mannschaft ist das nicht so ein Thema, weil ohnehin alle die FCB-Spieler häufig sehen. Aber in der Schule musste unsere Lehrerin mal sagen, dass mich nicht alle ständig wegen Alex nerven sollen.» Das war 2004, als Frei an der EM in die Spuckaffäre verwickelt war. «Aber ich bin nicht gross darauf eingegangen, wenn es Sprüche gab. Irgendwann hats aufgehört.»

Zu Hause versuchen die Freis das Thema Fussball auszublenden. «Das klappt natürlich nicht immer», lacht Andrea. «Aber wenn es was zu besprechen gibt, wie bei den Pfiffen oder Alex’ Nati-Rücktritt, dann will er lieber seine Ruhe oder spricht mit den Eltern, nicht mit mir.»

Andrea nervt ihren Bruder auch nicht ständig mit Autogramm- oder Trikotwünschen. «Von Schweinsteiger hat er mir aber ein Dress mitgebracht, weil ich Bayern-Fan bin. Ab und zu frage ich, wie dieser oder jener privat so ist.»

Als der FCB gegen Bayern spielte, drückte Andrea natürlich trotzdem ihrem Bruder die Daumen. Und die Revanche für das Schweini-Trikot gibts dann im Juni, wenn Alex Papi wird. Andrea: «Ich habe schon Plüschtiere gekauft.»

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
36
48
70
2
Servette FC
Servette FC
36
8
59
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
36
7
57
4
FC Luzern
FC Luzern
36
7
52
5
FC Lugano
FC Lugano
36
-3
52
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
36
8
51
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
37
0
53
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
37
1
52
3
FC Sion
FC Sion
37
-8
44
4
FC Winterthur
FC Winterthur
37
-27
37
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
37
-12
36
6
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
37
-29
36
Relegation Play-Off
Abstieg
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