Ostschweizer Investoren greifen nach der Macht
Kauf-Angebot für den FC St. Gallen!

Jetzt geht der Machtkampf in die entscheidende Runde: Eine Ostschweizer Gruppe hat für den FC St. Gallen ein Kaufangebot hinterlegt!
Publiziert: 06.09.2017 um 23:58 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:37 Uhr
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Wie gehts in St. Gallen weiter? An wen verkauft Hauptaktionär Dölf Früh seine Anteilsscheine?
Foto: Keystone
Andreas Böni und Matthias Dubach

Der FC St. Gallen brennt: und der grösste Ak­tionär ist entnervt. Am Mittwoch kündigte Dölf Früh (65) im BLICK an, seine Aktien (48,86 Prozent) zu verkaufen: «Die Diffamierungen und Falschmeldungen, dass ich als Drahtzieher im Hintergrund dargestellt werde, stimmen mich traurig. Ich selbst habe mit meiner Gesundheit zu kämpfen und werde baldmöglichst sämtliche Aktien abgeben.»

Und die Übernahme des Klubs ist aufgegleist: Eine Ostschweizer Gruppe hat Dölf Früh ein konkretes Angebot unterbreitet. Mit im Boot sitzen der Bankier Steffen Tolle (Ak­tionär mit rund 10 Prozent), Küchen-Unternehmer Rolf Schubiger (ca. 5 Prozent) und der diese Woche gefeuerte Stadion-CEO Pascal Kesseli (10 Prozent). Auch Patrick Thoma (Thoma Immobilien) und die Gebrüder Jérôme und Patric Müller (Gemag Immobilien und Investment) sollen Anteile von Früh übernehmen.

Schubiger bestätigt das Angebot. Er sei «sprachlos, was momentan beim FC St. Gallen passiert». Und er sagt über Dölf Früh: «Wir haben ihn aufgefordert, sein Paket zu übergeben. Aber da jetzt Kesseli weg ist, habe ich kein Interesse mehr. Zurzeit distanziere ich mich von allem.»

Zurzeit. Offenbar wurde das Übernahmeangebot von den Aktionären abgelehnt. Nur: Wenn neben Früh ein Klein­aktionär wie der jetzige Chef Stefan Hernandez (knapp 5 Prozent Aktien) Nein gesagt hat, dann hat dies für eine ablehnende Mehrheit gereicht. Und dieses Nein liegt auf der Hand: Früh wollte unbedingt Pascal Kesseli, mit dem er sich verkracht hat, als neuen starken Mann verhindern.

Doch die Sache ist längst nicht vom Tisch. Nachdem Früh den Totalausstieg in Aussicht gestellt hat, wittert die Gruppe Morgenluft. Der Plan ist: Die Aktien von Früh zu übernehmen und auf mehrere Schultern (maximal 15 Prozent) zu verteilen.

Mit Kesseli als starkem Mann? Nicht unmöglich. Denn Aktionär Schubiger sagt offen: «Es ist unser Wunsch, dass Kesseli zurückkehrt.»

Die Aktien-Anteile

Aktien-Verteilung der FC St. Gallen Event AG. Sie vermarktet sowohl den FC St. Gallen 1879 als auch den kybunpark:

Dölf Früh: 48,86 %
Edgar Oehler: 12,12 %
Steffen Tolle: 9,76 %
Pascal Kesseli: 9,76 %
Martin Jäger: 4,88 %
Rolf Schubiger: 4,88 %
Schützengarten: 4,88 %
Stefan Hernandez: 4,88 %

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
34
44
64
2
Servette FC
Servette FC
34
5
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
34
6
53
4
FC Lugano
FC Lugano
34
3
52
5
FC Luzern
FC Luzern
34
8
51
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
34
9
50
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC St. Gallen
FC St. Gallen
34
3
48
2
FC Zürich
FC Zürich
34
-5
47
3
FC Sion
FC Sion
34
-9
39
4
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
34
-24
34
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
34
-13
33
6
FC Winterthur
FC Winterthur
34
-27
33
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