Noten gegen den FCZ
Ein Tessiner fällt komplett ab – Behrens rettet Bewertung mit Tor

Wer hat wie abgeschnitten? Hier findest du die Noten vom 1:0-Sieg Luganos gegen den FCZ.
Kommentieren
1/6
Der FC Lugano gewinnt in Zürich dank des späten Tors von Kevin Behrens (2.v.r.).
Foto: keystone-sda.ch
Florian_Raz_Fussball-Reporter_Ringier_1-Bearbeitet.jpg
Florian RazReporter Fussball

Was so ein Tor doch alles verändern kann. 90 Minuten lang ist Kevin Behrens auf bestem Weg zu einer glatten Zwei. Bis dahin ist er vor allem dadurch aufgefallen, dass er in der ersten Halbzeit den besten Angriff seines Teams leider verpasst, weil er sich lieber minutenlang am Boden täubelnd über einen nicht gegebenen Foulpfiff nervt. Aber dann steht er in der 91. halt dort, wo so ein Mittelstürmer im besten Fall steht – und schiesst das einzige Tor der Partie. Sein Nebenmann Georgios Koutsias steht da schon nicht mehr auf dem Platz – und kann seine Nicht-Leistung darum nicht mehr retten.

Hinten wackelt Lukas Mai zu Beginn heftig gegen Mattihas Phaëton – und wird zur Pause aus Angst vor der Ampelkarte runtergenommen. Antonios Papadopoulos ist dagegen ein Fels in der Brandung. Im zentralen Mittelfeld zieht Anto Grgic einen zu wenig konsistenten Abend ein. Auf wunderbare Aussenristpässchen folgen haarsträubende Fehler und miese Standards. Auch darum kann sich Lugano viel zu selten aus dem Zürcher Pressing lösen.

Wie es geht, zeigen Yanis Cimignani und Uran Bislimi ganz am Ende. Warum diese Läufe und diese Pässe in die Tiefe nicht schon früher versucht wurden, bleibt unklar. Aber es reicht zu einem 1:0, über das Trainer Mattia Croci-Torti sagt: «Das war ein guter Sieg. Aber ich muss ehrlich sein – wenn es am Ende 0:0 steht, bin ich auch zufrieden.»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Hinweis: Mai bis 46., Koutsias und Dos Santos bis 60., Marques bis 70., Cimignani bis 90.+9 – Kelvin ab 46., Steffen und Mahou ab 60., Brault-Guillard ab 70., Maslarov ab 90.+9.

Und so haben die FCZ-Spieler abgeschnitten

Es ist verdammt schwer, die Spieler des FC Zürich zu benoten. Irgendwie hat man im Hinterkopf ja, dass da ein Fussballspiel stattgefunden hat. Und bewertet das Geschehen auf dem Rasen nach so romantischen Punkten wie: Spiel, Spass, Passqualität oder Anzahl Torchancen.

Aber das ist vermutlich die falsche Herangehensweise bei dem Auftritt, den die Zürcher gegen den FC Lugano hinlegen. Da geht es um andere Dinge: Intensität, Laufbereitschaft, Leiden, Grätschen, Beissen, Kratzen und Ellbogen ausfahren – wie im Fall des 18-jährigen Damien Osborne Odera einfach etwas zu sehr. Nie beklagt Dennis Hediger nach dem Spiel fehlenden Spielwitz, fehlende Leichtigkeit oder zu wenig zusammenhängende Spielzüge. Stattdessen lobt er die Energie. «Rennen, fighten, leiden.» Das sind die Schlagworte des Interimstrainers. Und so sieht dieses Spiel auch aus.

Darum macht es fast keinen Sinn, diese Spieler einzeln zu bewerten. Sie kämpfen sich gemeinsam durch dieses Spiel, das schrecklich anzuschauen ist. Sie sind solidarisch. Und sie gehen in der 91. Minute gemeinsam unter, weil sich der FC Lugano kurz vor Abpfiff doch noch daran erinnert, dass es erlaubt ist, sich den Ball gegenseitig in die Füsse zu spielen, ohne dass mindestens 25 Meter zwischen Passsgeber und Empfänger liegen. Yanick Brecher im Tor ist gut. Die Verteidigung hält – bis zur verhängnisvollen 91. Minute. Das Mittelfeld ist viel unterwegs, Philippe Kény im Sturm opfert sich auf. Alles, was mit Körperlichkeit zu tun hat, ist formidabel. Praktisch alles, das etwas mit Spiel zu tun hat, fehlt komplett.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Hinweis: Ligue bis 46., Emmanuel bis 60., Tsawa bis 64., Zuber und Phaëton bis 90.+3– Volken ab 46., Reverson ab 60., Krasniqi ab 64., Perea und Osborne Odera ab 90.+3.

Du willst wissen, wie die anderen Teams abgeschnitten haben? Hier gehts direkt zur Übersicht aller Klubs.

Noch näher dran an deinem Klub

Nutze das Feature «Follow My Team» für Fussball-Fans. Folge deinem Lieblingsverein in der Super League, der Challenge League oder aus den internationalen Top-Ligen, erhalte personalisierte Inhalte und verpasse keine Story mehr. Jetzt followen!

Nutze das Feature «Follow My Team» für Fussball-Fans. Folge deinem Lieblingsverein in der Super League, der Challenge League oder aus den internationalen Top-Ligen, erhalte personalisierte Inhalte und verpasse keine Story mehr. Jetzt followen!

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Thun
FC Thun
18
14
37
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
18
15
34
3
FC Basel
FC Basel
18
8
31
4
FC Lugano
FC Lugano
18
2
30
5
BSC Young Boys
BSC Young Boys
18
3
29
6
FC Sion
FC Sion
18
4
27
7
FC Zürich
FC Zürich
18
-5
24
8
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
17
4
21
9
Servette FC
Servette FC
17
-6
19
10
FC Luzern
FC Luzern
18
-4
18
11
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
18
-8
17
12
FC Winterthur
FC Winterthur
18
-27
10
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
In diesem Artikel erwähnt
Was sagst du dazu?
Liebe Leserin, Lieber Leser
Der Kommentarbereich von Blick+-Artikeln ist unseren Nutzern mit Abo vorbehalten. Melde dich bitte an, falls du ein Abo hast. Noch kein Blick+-Abo? Finde unsere Angebote hier:
Hast du bereits ein Abo?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen