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Nach strittigen Entscheiden
Mord-Drohungen gegen Fussball-Schiri Bieri!

Ein strittiger Entscheid von Schiri Bieri entscheidet am 17. Februar das Spiel zwischen Basel und Sion. Nun erhält der Ref Morddrohungen – und sein Chef Daniel Wermelinger spricht Klartext.
Publiziert: 07.03.2019 um 00:53 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2019 um 20:35 Uhr
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Schiri-Boss Wermelinger spricht Klartext.

Heisse Szenen, Elfmeterentscheidungen, Handspiel oder nicht? Woche für Woche stehen die Fussball-Schiedsrichter im Fokus. Alain Bieri (39) gehört zu den Top-Refs der Schweiz. Mitte Februar sorgt er nach einem Penalty-Entscheid im Spiel zwischen Basel und Sion für rote Köpfe. Bieri zögert nach einem Zweikampf im FCB-Strafraum lange, zeigt schliesslich auf den Punkt. Die Basler nehmen an, verwandeln – und nehmen dank dem Penalty die drei Punkte mit.

Es ist nicht die einzige Entscheidung der letzten Wochen, die für Furore bei den Fans sorgt. Doch bei Bieri gehen sie noch einen Schritt weiter. Am Mittwoch bestätigt Schiri-Boss Dani Wermelinger in einem Interview auf der Website des SFV, dass der Unparteiische Morddrohungen per E-Mail erhält. Die Absender würden dafür sorgen, dass Bieri kein Spiel mehr leiten könne diese Saison. Dazu eine Vielzahl obszöner Beleidigungen.

Wermelinger fackelt nicht lange, schaltet die Polizei ein. Auch eine Strafanzeige werde eingereicht. «Uns geht es nicht um die Bestrafung dieser fehlbaren Person. Uns geht es darum, möglichst allen klar zu machen, dass hier Grenzen überschritten wurden, die immer respektiert werden müssen», wird der Verantwortliche zitiert.

«Unsere Arbeit wird diffamiert»

Auch die Medien nimmt Wermelinger in die Pflicht. Erst am Sonntag zeigt das Westschweizer Fernsehen RTS eine Zusammenstellung von vermeintlichen Fehlentscheiden der Schweizer Schiris. Dazu werden kritische Stimmen eines Sportchefs eingeblendet.

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«Es darf einfach nicht passieren, dass öffentlich-rechtliche oder private Institutionen Menschen derart diffamieren und deren Arbeit skandalisieren», stellt der ehemalige Top-Schiedsrichter klar.

«Unsere Spielleiter versuchen, alle Szenen gleich und korrekt zu beurteilen. Leider ist unsere Quote nicht 100 Prozent, aber sie ist sehr gut.»

Das Fazit: «Schiedsrichter machen Fehler. Sie haben Fehler in der Vergangenheit gemacht und werden Fehler machen in Zukunft. Wie Fussballer, Trainer, Medienschaffende und alle anderen Menschen auch.»

«Das darf aber nie ein Grund sein, jemanden gegenüber der Öffentlichkeit zum Freiwild zu erklären.» (zis)

Brack Super League 25/26
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