Bis Ende Mai hätte Sion-Boss Christian Constantin den Vertrag mit Dionisio (37) verlängern müssen, damit er sich über den 30. Juni hinaus verlängerte. Was CC nicht tat. Zu schlecht war die Bilanz des Rookies, der von Stade Nyonnais gekommen war: Fünf Spiele, null Siege, drei Niederlagen. Der Kontrakt des Portugiesen wäre noch bis Ende Juni gelaufen.
Am Mittwochmorgen leitet er sein letztes Training. Dies, nachdem die Zusatztests auf Covid-19 gezeigt hatten, dass er negativ ist. Am Dienstag noch hatte er z Hause bleiben müssen, weil er einer von fünf (von 50) Getesteten im Umfeld des FC Sion war, bei dem der serologische Test einen Kontakt mit dem Virus angezeigt hatte.
Am Mittag dann hat sich CC entschieden: Ich mache mit einem neuen Coach weiter. Er eröffnet diese logische Entscheidung Dionisio. Logisch deshalb, weil er für den Grossteil der Restsaison ohnehin einen neuen Übungsleiter gebraucht hätte. Dionisio wünscht seinem Nachfolger viel Glück, sagt weiter: «Ich habe das Maximum für den FC Sion gegeben. Ich gehe im Guten und hoffe, dass Sion den Ligaerhalt so schnell wie möglich schafft.»
Er habe enorme Potenzial, dass er in nur fünf Spielen halt nicht zur Entfaltung habe bringen können, windet CC dem Abtretenden ein Kränzchen. «Ich habe ihm in Sachen Arbeit und Einsatz nichts vorzuwerfen. Der FC Sion war der erste Erstliga-Klub, der ihm die Chance auf einen Job im Fanionteam gab, nur waren die Umstände gegen ihn.»
Und jetzt? Am Mittwochnachmittag haben die Spieler frei. Am Donnerstag könnte bereits der neue Coach im Wallis auf der Matte stehen, so dass es nicht mal eine Übergangslösung à la Christian Zermatten oder Assistent Oscar Londono braucht. Sicher ist eines: Es ist nicht Andrea Binotto, der Ex-Coach von Stade Lausanne Ouchy, von dem sich der Klub am Samstag getrennt hat.