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Die Sion-Aufstellung, ein Buch mit sieben Siegeln
Yakin bringt Licht in den Irrgarten

Sion-Trainer Murat Yakin verwirrt mit seiner Aufstellung zum Rückrundenstart gegen Lugano die eigene Fans. Nun entwirrt der Taktikfuchs seinen Irrgarten.
Publiziert: 13.02.2019 um 17:35 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:03 Uhr
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Murat Yakin erklärt die Sion-Aufstellung.
Foto: Keystone
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Alain KunzReporter Fussball

Viele Fans des FC Sion reiben sich im Tourbillon die Augen, als der Kickoff zum Rückrundenstart gegen Lugano erfolgt. Viele Dinge waren für Sie in der Aufstellung des FC Sion nicht nachvollziehbar. Was macht Verteidiger Morgado im Sturm? Was Zock zusammen mit Ndoye in der Innenverteidigung, zwei «Traktoren»? Warum ist bloss ein Stürmer auf der Bank, dafür fünf auf der Tribüne?

Alles richtig gemacht hat Taktikfuchs Murat Yakin natürlich nicht. Sonst hätte Sion nicht bis zur letzten Nachspielminute um den einen mickrigen Zähler gegen den Achten zittern müssen. Dennoch war er zufrieden. Und dann versuchte er Licht in den Aufstellungs-Irrgarten zu bringen.

  • Warum spielte Aussenverteidiger Bruno Morgado gut zehn Minuten am Flügel, bis ihn Yakin mit Ermir Lenjani, einem anderen Aussenverteidiger, tauschte? Yakin: «Bruno ist gelernter Flügel. Er hat top trainiert. Aber ich merkte schnell, dass Pajtim Kasami eine Anspielstation fehlte, die zuletzt Ermir war. Also nahm ich ihn nach vorne. Auch er ist gelernter Flügel. Und er machte das Tor zum 1:1.»
  • Warum spielte mit Christian Zock ein Mann in der Innenverteidigung, der dies noch kaum je gespielt hat? Und dies neben einer anderen «Maschine» wie Birama Ndoye? Yakin: «Ich denke, in einem Meisterschaftsspiel ist das in der Tat eine Premiere. Aber für mich ist das die beste Lösung, wenn wir mit vier hinten spielen. André Neitzke, der spielerisch besser ist, sehe ich in einer Dreier-Abwehr. Vielleicht spiele ich in Luzern so.»
  • Und die fünf Stürmer auf der Tribüne (Uldrikis, Fortune, Khasa, Itaitinga, Philippe) bei nur Moussa Djitté auf der Bank? Yakin: «Fortune konnte letzte Woche nicht jedes Training mitmachen. Er soll uns in Luzern helfen. Im Aufgebot standen jene, die am besten trainiert haben. Das können nächstes Mal wieder andere sein.»

Man darf ab 18.45 Uhr gespannt sein auf die Sion-Aufstellung in der Swisspor-Arena.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde

Luzern im Schiri-Pech
Sion siegt nach umstrittenem Penalty

Sion gewinnt das vor zehn Tagen wegen Schnees verschobene Spiel gegen Luzern mit 3:1. Zu reden geben ein früher Platzverweis und ein harter Penaltypfiff.
Publiziert: 13.02.2019 um 18:48 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:07 Uhr
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«Schiri hat mir gesagt, er müsse das Spiel kaputt machen»
2:25
Zibung zur Gelb-Roten-Karte:«Schiri hat mir gesagt, er müsse das Spiel kaputt machen»
Marco Mäder und Christian Müller

Das Spiel: Die Fans in Luzern sehen eine turbulente Startphase. Schon in der zweiten Minute klingelts im FCL-Kasten. Die Gastgeber reagieren sofort und kommen keine Viertelstunde später zum 1:1. Und nach nicht einmal 20 Minuten steht Vargas Lenjani auf den Fuss und fliegt mit Gelb-Rot vom Platz. Die zehn Luzerner igeln sich von da an hinten ein, kommen höchstens nach Standards noch zu Torchancen. Auf der anderen Seite fällt Sion kein Mittel ein, um den FCL-Riegel zu knacken. In der Schlussphase gehts doch noch drunter und drüber: Zuerst versenkt Adryan einen umstrittenen Penalty, dann vergibt Schürpf die riesige Chance aufs 2:2, ehe wieder Adryan nach einem Zibung-Bock auf 3:1 erhöht.

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Bruno Morgado bringt die Walliser schon in der 2. Minute in Führung.
Foto: Keystone

Die Tore:
0:1, 2. Minute: Bruno Morgado | Morgado zieht von links zur Mitte. Seinen Distanzschuss lässt FCL-Goalie Zibung nach vorne abprallen. Weil die Luzerner Defensive gedanklich noch in der Garderobe ist, darf der 21-jährige Sion-Youngster seinen eigenen Nachschuss in der nahen hohen Torecke unterbringen. 

1:1, 16. Minute: Jan Bamert (Eigentor) | Schürpf spielt den Ball flach zur Mitte, wo Bamert im Zweikampf mit Eleke den Ball ins eigene Tor spitzelt. 

1:2, 79. Minute: Adryan | Uldrikis wird bei einem Schuss aus der Drehung leicht von Cirkovic an der Schulter festgehalten. Zum Entsetzen der Luzerner entscheidet Schiri Schnyder auf Penalty. Adryan verwandelt den harten Elfmeter ganz cool – und sieht dann für seinen provokativen Jubel Gelb. «Wir hatten das Spiel-Glück sicher auf unserer Seite», gibt Sions Jan Bamert zu, als die Penalty-Szene bei «Teleclub» sieht.

1:3, 89. Minute: Adryan | Ein missratener Abschlag von Zibung landet genau in den Füssen des Jokers, der sich nicht zwei Mal bitten lässt und den Doppelpack schnürt. Das Tor muss der FCL-Goalie auf seine Kappe nehmen.

So schiesst Adryan Sion in Luzern zum Sieg
3:31
Highlights im Video:So schiesst Adryan Sion in Luzern zum Sieg

Die Stimmen: Luzern-Goalie David Zibung: «Die Gelb-Rote-Karte hat natürlich den Match kaputt gemacht. Der Schiri hat auch noch gesagt, er müsse nun den Match kaputt machen. Nach dem Ausgleich wäre das Spiel eigentlich lanciert gewesen. So wurde es halt eine Verteidigungs-Schlacht, die durch einen Penalty entschieden wurde.» Was die Spieler sonst noch zu sagen hatten, sehen Sie im Video (oben).

Der Beste: Bastien Toma. Führt im Sion-Mittelfeld eine ganz feine Klinge. Fast keine Fehlpässe. Saubere Technik. Es ist Spass pur, diesem Sittener zuzuschauen.

Der Schlechteste: Schiri Schnyder. Macht mit fragwürdigen Entscheidungen die Partie gehässig. Die Rote Karte gegen Vargas ist zudem zu hart.

Das gab zu reden: 19 Minuten sind gespielt und FCL-Flügel Ruben Vargas sieht zum zweiten Mal die Gelbe Karte. Zwei ganz harte Entscheidungen. Schiri Urs Schnyder zeigt kein Fingerspitzengefühl – er macht so die Partie unnötig hitzig und aggressiv.

So gehts weiter: Luzern empfängt am Samstag Lugano. Sion muss am Sonntag beim FCB ran.

Luzern – Sion (1:1) 1:3

Swissporarena, 7298 Fans, SR: Schnyder

Tore: 2. Morgado 0:1, 16. Bamert (Eigentor) 1:1, 79. Adryan (Penalty) 1:2, 89. Adryan 1:3.

Luzern: Zibung; Schwegler, Lucas, Cirkovic, Sidler; Vargas, Schulz, Voca, Schürpf; Eleke, Demhasaj. 

Sion: Fickentscher; Ndoye, Neitzke, Bamert; Morgado, Grgic, Toma, Abdellaoui; Kasami, Lenjani; Djitté. 

Gelb: 5. Vargas, 23. Schwegler, 30. Djitté, 45. Lenjani, 57. Schulz, 78. Cirkovic (alle Foul), 80. Adryan (Unsportlichkeit), 82. Custodio (Reklamieren).

Gelb-Rot: 19. Vargas (Foul).

Einwechslungen: Luzern: Custodio (58. für Demhasaj), Schmid (85. für Cirkovic), Schneuwly (85. für Voca). Sion: Adryan (5; 46. für Djitté), Uldrikis (63. für Grgic), Fortune (67. für Morgado). 

Swissporarena, 7298 Fans, SR: Schnyder

Tore: 2. Morgado 0:1, 16. Bamert (Eigentor) 1:1, 79. Adryan (Penalty) 1:2, 89. Adryan 1:3.

Luzern: Zibung; Schwegler, Lucas, Cirkovic, Sidler; Vargas, Schulz, Voca, Schürpf; Eleke, Demhasaj. 

Sion: Fickentscher; Ndoye, Neitzke, Bamert; Morgado, Grgic, Toma, Abdellaoui; Kasami, Lenjani; Djitté. 

Gelb: 5. Vargas, 23. Schwegler, 30. Djitté, 45. Lenjani, 57. Schulz, 78. Cirkovic (alle Foul), 80. Adryan (Unsportlichkeit), 82. Custodio (Reklamieren).

Gelb-Rot: 19. Vargas (Foul).

Einwechslungen: Luzern: Custodio (58. für Demhasaj), Schmid (85. für Cirkovic), Schneuwly (85. für Voca). Sion: Adryan (5; 46. für Djitté), Uldrikis (63. für Grgic), Fortune (67. für Morgado). 

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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Brack Super League 25/26
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