Auf einen Blick
- FC Lugano teilt Tabellenführung mit FC Basel
- Trainer Croci-Torti zeigt grosses Selbstvertrauen
- Lugano hat nach 15 Spieltagen 9 Punkte mehr als letztes Jahr
Die Stimmung war vor zwei Wochen im Tessin gedämpft. Mit zwei Niederlagen verabschiedete sich der FC Lugano in die Nationalmannschaftspause. Eine in der Liga und eine in der Conference League. Vor allem die europäische Pleite hinterliess grosse Fragezeichen.
Nun sind die Sorgen im italienischen Kanton aber schneller als gedacht wieder verflogen. Zu souverän hat sich Lugano gegen den FCZ am Sonntag durchgesetzt. «Auch wenn wir den Match falsch angegangen sind, hatte ich keine Zweifel am Sieg. Die Trainings der letzten Tage waren von einer unglaublichen Intensität. Ich habe eine Mannschaft gesehen, die die Meisterschaft gewinnen will. Und unsere Reaktion auf den Rückstand war die einer reifen Mannschaft, die immer gewinnen will», so Trainer Mattia Croci-Torti (42).
Croci-Tortis Titelambitionen
Durch den klaren Sieg ist Lugano nun punktgleich mit dem neuen Leader FC Basel. «Wir glauben daran», sagt Croci-Torti über seine Meisterschaftsambitionen. Die sind zwar nicht neu. In den ersten Monaten dieser Saison hat er schon mehrmals erwähnt, dass sein Team bis zum Schluss ganz oben mitmischen wolle. Doch diesmal setzt er einen obendrauf.
«Die einzige Mannschaft, vor der ich mich fürchte, ist meine», erklärt Croci-Torti. So klingt Selbstvertrauen. Und auch die Begründung ist schlüssig. «Wenn wir alle Spieler zur Verfügung haben, alle ihr Leistungsniveau abrufen und so auftreten wie gegen den FCZ, dann müssen wir vor niemandem Angst haben.»
Deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr
Tatsächlich hat der Auftritt Luganos gegen den FCZ alle überzeugt. Dabei darf gleichzeitig nicht ganz vergessen werden, dass die Zürcher es den Bianconeri zu grossen Teilen auch sehr einfach gemacht haben. Aber Fakt ist, anders als vor einem Jahr scheinen sie deutlich gefestigter und konstanter. Darüber hinaus scheint die Doppelbelastung aus Liga und Europa dieses Jahr kein grosser Störfaktor zu sein.
Das beweist ein Blick auf die Tabelle. Vor einem Jahr hatte Lugano nach 15 Spieltagen 19 Punkte auf dem Konto. Dieses Jahr sind es deren 28. Eine klare Steigerung. Und wenn die Tessiner im Frühling – ohne Europacup – nur schon so performen wie letztes Jahr im gleichen Zeitraum, dann steht dem ersten Meistertitel seit 1949 (dem vierten insgesamt) wirklich wenig im Wege.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 17 | 9 | 31 | |
2 | FC Basel | 17 | 22 | 30 | |
3 | Servette FC | 17 | 3 | 29 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 17 | 6 | 27 | |
5 | FC Zürich | 17 | 1 | 27 | |
6 | FC Luzern | 17 | 2 | 26 | |
7 | FC Sion | 17 | 3 | 23 | |
8 | FC St. Gallen | 17 | 4 | 22 | |
9 | BSC Young Boys | 17 | -5 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 17 | -11 | 17 | |
11 | FC Winterthur | 17 | -23 | 13 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -11 | 12 |