Kaum hat der Bundesrat letzte Woche die Weisung ausgegeben, dass wegen des Corona-Virus ab sofort Veranstaltungen ab 1000 Besucher verboten sind, geht folgender Scherz auf Kosten von GC viral: «Heimspiele des Grasshopper Club weiterhin mit Publikum».
Ein bisschen Humor hilft in allen Lebenslagen. Vor allem, wenn die Lage brenzlig wird. Und das wird sie für einige Klubs.
Denn das Horror-Szenario, welches im Schweizer Fussball herum geistert, heisst: «Geisterspiel». Denn Einnahmen aus dem Ticketing sind existentiell! Denn im Gegensatz zu den grossen Ligen ist die Haupt-Einnahme-Quelle von Schweizer Klubs das Ticketing und nicht die TV-Gelder.
«Wir haben einen Vorschlag gemacht und sind unterlegen»
Einige Klubverantwortliche sagen hinter vorgehaltener Hand, dass ihnen aus wirtschaftlicher Sicht ein Meisterschafts-Abbruch lieber wäre, als Spiele vor leeren Rängen. Anscheinend denken aber nicht alle Klubs so!
BLICK erfuhr: GC-Boss Andras Gurovits meldet sich am Montag an der Versammlung der 20 Klubbosse zu Wort und plädiert dafür, ab sofort Geisterspiele einzuführen. Kein Scherz! Ausgerechnet GC will Geisterspiele! Bis auf Challenge-League-Schlusslicht Chiasso stimmt kein einziger Verein für den GC-Vorschlag. Stade-Lausanne-Ouchy ist es egal, enthält sich deshalb. Auch ein Superligist enthält sich. Die restlichen Klubbosse stimmen gegen Gurovits – und trotz drohender Termin-Not für weitere Spielverschiebungen.
Nur schon Gurovits' Vorschlag stösst bei vielen auf Unverständnis. Bei der Mehrheit der Klubbosse stösst Gurovits' Vorschlag auf Unverständnis. Einige werfen dem GC-Präsidenten Egoismus vor. Denn GC dürfte einer der wenigen Vereine sein, die unter Geisterspielen nicht gross zu leiden haben. Die Ausgaben für Heimspiele wie Sicherheitskosten dürften sich mit den Ticketing-Einnahmen in etwa die Wage halten – wenn überhaupt. Der Rekordmeister hatte in den beiden Heimspielen dieses Jahres im Schnitt 2875 Zuschauer.
Gurovits zu BLICK: «Wir haben im Rahmen der freien Meinungsäusserung unsere Meinung kundgetan. Es ging dabei nur um die beiden nächsten Spiele, bis der nächste Entscheid des Bundesrates gefällt sein wird. Durch die Verschiebungen wird das ganze Programm enger und gedrängter. Wir wissen nicht, ob wir dann wirklich noch im Letzigrund spielen könnten. Wir haben einen Vorschlag gemacht, wir sind unterlegen, wir akzeptieren diesen Entscheid.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 35 | 47 | 67 | |
2 | Servette FC | 35 | 5 | 56 | |
3 | BSC Young Boys | 35 | 6 | 54 | |
4 | FC Luzern | 35 | 8 | 52 | |
5 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 35 | 9 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 36 | 1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 36 | 0 | 49 | |
3 | FC Sion | 36 | -9 | 41 | |
4 | FC Winterthur | 36 | -27 | 36 | |
5 | Yverdon Sport FC | 35 | -24 | 35 | |
6 | Grasshopper Club Zürich | 35 | -16 | 33 |