Darum gehts
Eigentlich, so sollte man meinen, müsste YB alle Hebel in Bewegung setzen, um Chris Bedia (29), den Mann, der nach 14 Spielen bei zehn Toren steht, langfristig zu binden. Denn sein Leihvertrag läuft, Stand jetzt, am 30. Juni 2026 aus. Also Ende Saison. Guillaume Hoarau, die grosse YB-Ikone, machte 0,66 Tore pro Spiel. Bedia und auch der unverwüstliche Christian Fassnacht stehen bei 0,71. Haben also einen besseren Schnitt.
YB hat keine Eile – und das hat einen Grund
Aber der technische Direktor Mathieu Beda und Chefscout Stéphane Chapuisat lehnen sich bei Bedia ganz entspannt zurück. Das hat einen guten Grund: YB hat eine einseitige Kaufoption auf Bedia gegenüber Union Berlin, wo der Stossstürmer noch einen Vertrag bis 2027 hat. «Wir haben keine Eile», sagt Beda. Aber es wäre doch ein starkes Zeichen gegenüber dem Spieler und seinem Berater, zu wissen, dass seine Zukunft über das Saisonende hinaus geklärt ist.
«Wir sind in ständigem Austausch mit Chris und seinem Berater. Das werden wir im Januar anpacken», so Beda. Sie seien super zufrieden mit ihm und hoffen, dass er mit dieser Kadenz weiter performt. «Er hat enorm an sich gearbeitet. Und das zahlt sich aus.» Wie? «In jedem Bereich. Physisch, aber auch psychisch. Das hat zu einem regelrechten Leistungssprung geführt», erläutert Beda.
Bedia fühlt sich in Bern wohl
Man erhält denn auch das Gefühl, dass Bedia total happy ist in Bern. «Dieser Eindruck täuscht nicht», bestätigt Beda. «Er ist vor einem Jahr gekommen und hat das vorgefunden, was er sich erhofft hatte. Nämlich einen für die Schweiz grossen Klub mit familiärem Anstrich.»
Und im Januar wird also Nägel mit Köpfen gemacht? Weder Chappi noch Beda bestätigen das final. «Nochmals: Wir sind sehr, sehr zufrieden mit ihm.» Es ist also klar, wohin die Tendenz geht. Stellt sich nur noch die Frage nach dem Preis. Aktuell liegt der Marktwert des Ivorers bei rund drei Millionen. Er ist gestiegen, seit er in Bern ist. Abgemacht wurde der Preis indes beim Transfer, also im Februar. Damals lag er bei 2,5 Millionen. Und damals war Bedia auch schon 28 Jahre alt.
Blenden wir kurz zurück. Servette hat 2024 von Union rund zwei Millionen Franken erhalten. Bedia war ja auch Torschützenkönig. Doch in Berlin klappts nicht. Er kommt nur in sieben Bundesligaspielen zum Einsatz, macht ein Tor und wird zum englischen Zweitligisten Hull City ausgeliehen. Dort gelingen ihm in 21 Spielen drei Tore – sodass die sofortige Weiterleihe in die Schweiz einer gewissen Logik nicht entbehrt. Bedia war bei den Eisernen zum Restposten verkommen. Was für den Preis nicht förderlich ist. So dürfte der Kaufpreis um eine Million Franken herum liegen. Ein Schnäppchen für den Führenden in der Torjägerliste.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 16 | 13 | 34 | ||
2 | 16 | 11 | 28 | ||
3 | 16 | 7 | 27 | ||
4 | 16 | 5 | 26 | ||
5 | 16 | 5 | 24 | ||
6 | 16 | -1 | 24 | ||
7 | 16 | -4 | 23 | ||
8 | 16 | 4 | 20 | ||
9 | 16 | -4 | 19 | ||
10 | 16 | -1 | 18 | ||
11 | 16 | -11 | 14 | ||
12 | 16 | -24 | 9 |


