Acht Tore in zehn Partien. Der 20-jährige Stürmer Kaly Sène hat bei GC voll eingeschlagen. Und weil GC für den Leihspieler des FC Basel eine Kaufoption von gut einer Million Franken zur definitiven Übernahme besitzt, warten alle eigentlich nur noch auf den Vollzug. Gut möglich, dass GC die Option auf den Shooting-Star nicht ziehen wird. Oder besser: nicht ziehen kann.
Denn GC-Sportchef Seyi Olofinjana hat zum Saisonstart vergessen, für eine allfällig fixe Übernahme auch einen Anschlussvertrag mit dem Spieler auszuhandeln. Heisst: Zieht man die Option, muss der Vertrag mit Sène neu verhandelt werden. Und dieser dürfte für GC nun nach jedem Sène-Tor und Sène-Spektakel teurer und teurer werden.
Sène hat Marktwert bei GC schon verdoppelt
Worst-Case-Szenario auf GC-Seite: Man einigt sich nicht mit Sène, der Stürmer kehrt im Sommer zum FCB zurück und dieser verkauft ihn für mehrere Millionen Franken. Die Zürcher, welche Sènes Marktwert in die Höhe getrieben haben, würden leer ausgehen. Beim FCB dagegen würde man sich ins Fäustchen lachen. Seinen Marktwert hat Sène in seinen wenigen Spielen im GC übrigens bereits auf über 1 Mio. Franken verdoppelt.
Die Kritik an Olofinjana wächst. Der Nigerianer kam diesen Sommer von Partnerverein Wolverhampton. Da war er jedoch nicht Sportchef, sondern für die Betreuung der Leihspieler zuständig.
«Wir sind überzeugt, dass wir eine Lösung finden...»
Auf Blick-Anfrage lässt GC ausrichten, dass man den Betrag der Kaufoption nicht bekannt geben könne. Auf das Vertrags-Schlamassel angesprochen, schreibt der Klub: «Kaly Sène fühlt sich in Zürich sehr wohl und hat von Anfang an gezeigt, dass er grosses Potenzial besitzt. Wenn ihm Vertrauen geschenkt wird, kann er sehr wichtig für die Mannschaft sein. Wir sind davon überzeugt, dass wir eine Lösung finden werden, welche für den Klub und den Spieler optimal sein kann und welche uns ermöglicht, auch in Zukunft die Zusammenarbeit mit Kaly Sène zu verlängern. Weitere Aspekte der Verhandlungen werden wir in der Öffentlichkeit nicht besprechen.»
Mit 23 Punkten aus 18 Partien ist die Halbzeitbilanz von Aufsteiger GC mehr als nur ansprechend. Auch dank FCB-Leihspieler Sène. Neben dem Platz hat GC definitiv noch mehr Luft nach oben.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 17 | 9 | 31 | |
2 | FC Basel | 17 | 22 | 30 | |
3 | Servette FC | 17 | 3 | 29 | |
4 | FC Lausanne-Sport | 17 | 6 | 27 | |
5 | FC Zürich | 17 | 1 | 27 | |
6 | FC Luzern | 17 | 2 | 26 | |
7 | FC Sion | 17 | 3 | 23 | |
8 | FC St. Gallen | 17 | 4 | 22 | |
9 | BSC Young Boys | 17 | -5 | 20 | |
10 | Yverdon Sport FC | 17 | -11 | 17 | |
11 | FC Winterthur | 17 | -23 | 13 | |
12 | Grasshopper Club Zürich | 17 | -11 | 12 |