Darum gehts
- GC-Trainer Scheiblehner sagt Shaqiris Spielentscheidung voraus, Basel gewinnt 2:1
- Scheiblehner bleibt trotz Niederlage positiv, Magnin sieht Spiel anders
- FCB dominiert erste 30 Minuten, Shaqiri erzielt Siegestor in 75. Minute
GC-Trainer Gerald Scheiblehner ist ein Mann mit vielen Talenten. So hat er die spielentscheidende Szene bei der 1:2-Niederlage gegen Basel bereits am Donnerstag vorausgesagt. «Einen Spieler wie Xherdan Shaqiri kannst du nicht aus dem Spiel nehmen. Und wenn du es trotzdem schaffen würdest, sind da immer noch die Standardsituationen, die er sehr, sehr gut schiesst», sagte er zwei Tage vor dem Spiel im St. Jakob-Park.
Sein Spieler Imourane Hassane bewacht am Samstag Shaqiri auf Schritt und Tritt, geht ihm tierisch auf die Nerven, steht ihm auf die Füsse, wartet womöglich selbst in der Halbzeitpause vor der FCB-Garderobe auf den Starspieler der Basler. Doch dann kommt die 75. Spielminute: Foul an Shaqiri, Freistoss Shaqiri und das Siegestor durch Philip Otele.
«Letztendlich hat die Routine von Shaqiri das Spiel entschieden. Er hat das kleine Foul dankend angenommen und die Standardsituation in gewohnter Manier Weltklasse geschossen, was auch schwer zu verteidigen ist», sagt Scheiblehner nach dem Spiel in Basel. Obwohl GC nur einen Torschuss hat, in den ersten 30 Minuten ziemlich unter die Räder kommt und im Spiel nach vorne lange wenig bis gar nichts klappt, nimmt der 48-jährige Österreicher viel Positives mit nach Hause, wie er sagt. Nur: «In der ersten Halbzeit hatten wir viele Probleme mit Ballbesitz, da waren einige Burschen überfordert mit der Situation, vielen Zuschauern und einem sehr guten Gegner.»
«... sonst werde ich wahrscheinlich entlassen»
Als Scheiblehner dann noch gefragt wird, ob er jetzt nach zwei sieglosen Spielen zum Auftakt gegen Servette am kommenden Wochenende unter Druck stehe, packt er die Sarkasmus-Grätsche gegen den Reporter aus: «Ja, es muss unbedingt ein Sieg her, sonst werde ich wahrscheinlich entlassen. Ich fühle mich unglaublich unter Druck – in Basel zu verlieren ist für GC fast schon eine Schande, deswegen ist der Druck sehr, sehr gross.» Eine mögliche Übersetzung wäre: Klar, mit zwei Niederlagen ist man nicht zufrieden, aber man bricht bei den Hoppers nach einer knappen Niederlage beim Titelverteidiger nicht in Panik aus.
Während der GC-Trainer weiter auf seinen ersten Sieg in der Super League wartet, kann Ludovic Magnin bei der Joggeli-Premiere als FCB-Coach gleich seinen ersten Sieg in Rotblau einfahren. Bei Scheiblehners Positivität über das Spiel seiner Männer kann sich der FCB-Trainer aber einen Spruch nicht verkneifen. «Wir haben das Spiel mit unterschiedlichen Brillen gesehen, ich habe nicht das Gleiche gesehen», so Magnin.
Und weiter: «Wir haben in der ersten Halbzeit auf ein Tor gespielt, die ersten 30 Minuten waren beeindruckend, wir haben gepowert und extrem viele Torchancen erarbeitet. Es hat mir sehr gut gefallen», fasst Magnin zusammen. Einzig bei der Ausbeute der Chancen, bei der Sauberkeit vor dem Tor, ist der 46-Jährige noch nicht zufrieden. «Insgesamt bin ich erleichtert. Die drei Punkte waren umkämpft, aber ein Blick auf die Statistik zeigt klar, dass es verdient gewesen ist.» Diese besagt: 7:1 Torschüsse und 2:1 als Endergebnis.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 4 | 6 | ||
2 | 2 | 2 | 4 | ||
3 | 1 | 1 | 3 | ||
3 | 1 | 1 | 3 | ||
3 | 1 | 1 | 3 | ||
6 | 1 | 1 | 3 | ||
7 | 2 | 0 | 3 | ||
8 | 2 | -1 | 1 | ||
9 | 1 | -1 | 0 | ||
10 | 1 | -1 | 0 | ||
11 | 2 | -2 | 0 | ||
12 | 2 | -5 | 0 |