«Lasst mich bitte einfach Ferien machen»
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Abrashi nach Liga-Quali:«Lasst mich bitte einfach Ferien machen»

GC-Captain Abrashi nicht in Party-Laune
«Das waren die schlimmsten drei Wochen meiner Karriere»

GC bleibt in der Super League, aber die Erleichterung überwiegt die Freude. Captain Amir Abrashi betont, dass es nichts zu feiern gibt und Trainer Tomas Oral will nichts von Fragen zu seiner Zukunft wissen.
Publiziert: 31.05.2025 um 08:08 Uhr
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Aktualisiert: 15:01 Uhr
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Erleichterung pur beim neuen GC-Sportchef Alain Sutter.
Foto: keystone-sda.ch
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Tobias WedermannFussballchef

Es sind nicht die ganz grossen Emotionen wie vor einem Jahr in Thun, die Amir Abrashi nach dem geschafften Ligaerhalt in Aarau zeigt. Vielmehr ist es pure Erleichterung, die dem Captain von GC ins Gesicht geschrieben steht. «Ein Abstieg hätte ich wohl nicht ertragen», sagt der 35-Jährige. Man habe sich mit zwei blauen Augen gerettet.

Die 0:1-Niederlage im Rückspiel? «Völlig egal.» Es zähle einzig, dass GC in der Super League bleibe. «Die letzten drei Wochen waren die schlimmsten meiner Karriere», gesteht Abrashi. Vor allem die Partien gegen Yverdon und St. Gallen hätten ihn emotional stark mitgenommen. «Wenn du verlierst, könnte es der direkte Abstieg bedeuten, das ist eine Belastung, die man kaum beschreiben kann. Letzte Saison war die Barrage schon viel früher klar, da war es anders.»

«Wir können nicht zufrieden sein mit dieser Saison»

Von einer Party zum Ligaerhalt will der Captain am Freitagabend nichts wissen. «Ein Bier liegt drin, aber ehrlich gesagt: Es gibt nichts zu feiern. Wir können nicht zufrieden sein mit dieser Saison.» Auch die Fans machten ihrer Enttäuschung nach Abpfiff Luft. Zwar wurden Abrashi und seine Teamkollegen in der Kurve gefeiert, doch es gab auch Kritik. «Sie haben uns mitgeteilt, dass sie nicht glücklich sind mit dem zweitletzten Platz in der Tabelle und ich verstehe sie zu 100 Prozent.»

Auf den bevorstehenden GC-Umbruch und auf die zahlreichen auslaufenden Verträge bei seinen Teamkollegen angesprochen, winkt Abrashi ab. «Lasst mich jetzt erst mal Ferien machen. Ich war physisch und psychisch am Limit. Jetzt muss ich runterfahren.»

Oral: «Interessiert mich nicht, was mit mir passiert»

Ebenfalls vakant: die Trainerfrage. Der Vertrag von Tomas Oral läuft aus, eine Verlängerung scheint mehr als unwahrscheinlich. Doch der 52-Jährige hat anderes im Kopf: «Vielleicht glaubt ihr mir das nicht, aber momentan interessiert es mich wirklich nicht, was mit mir passiert. Ich bin stolz auf diese Mannschaft», sagt er. «Als wir den Laden übernommen haben, standen neun Punkte auf dem Konto, wir haben den Klub stabilisiert.»

«Dieser Verein gehört in die Super League»
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Oral nach Klassenerhalt:«Dieser Verein gehört in die Super League»

Ein Lob hat Oral derweil für Alain Sutter parat. Der neue Sportchef übernahm nach der Pleite in Winterthur für Stephan Schwarz im Saisonendspurt. «Es war turbulent, aber Alain hat sofort gewusst, welche Hebel er bewegen muss. Er hat Souveränität reingebracht. Plötzlich war im ganzen Klub eine andere Ruhe spürbar.»

Eine Ruhe, die GC auch in den kommenden Tagen und Wochen dringend benötigt für den Neuanfang in der Super League mit einem fast komplett neuen Team.

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
38
48
73
2
Servette FC
Servette FC
38
9
63
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
38
11
61
4
FC Lugano
FC Lugano
38
-3
54
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
38
8
53
6
FC Luzern
FC Luzern
38
2
52
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
38
-1
53
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
38
-1
52
3
FC Sion
FC Sion
38
-10
44
4
FC Winterthur
FC Winterthur
38
-25
40
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
38
-10
39
6
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
38
-28
39
Relegation Play-Off
Abstieg
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