«Für mich hat ein neues Leben begonnen!»
YB-Nsame darf sein Kind nach Babyschüttel-Skandal wieder sehen

Auch das macht YB stärker! Topskorer Jean-Pierre Nsame ist wieder mit seiner Familie vereint. «Für mich hat ein neues Leben begonnen!»
Publiziert: 01.02.2018 um 10:09 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:30 Uhr
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Schaut vorwärts: Nsame kann wieder lachen.
Foto: KEY
Alain Kunz

Er ist zusammen mit dem Neo-Lausanner Simone Rapp der Topskorer der Liga: Jean-Pierre Nsame (24), der Mann mit der markant tiefen Stimme, die es ihm erlauben würde, in jedem Filmstudio als Synchronsprecher zu arbeiten. Ein Mann mit einem bewegten Leben.

Am 1. Oktober sagt er zu BLICK: «Es zerreisst mich, dass ich mein Kind nicht sehen darf!» Der ehemalige Servettien erzählt da seine Story. Von den schwierigen Kindsjahren in ärmlichen Verhältnissen in Douala. Bis zu jenem Tag im November 2015, als verhaftet wird, weil er unter Verdacht steht, sein fünf Monate junges Baby geschüttelt zu haben, bis es bewusstlos wurde und reanimiert werden musste.

Es beginnt für ihn eine schreckliche Zeit, die ihn nicht daran hindert, in Genf 23 Tore zu machen und Challenge-League-Topskorer zu werden. «Ich ziehe Kraft aus dieser schwierigen Lebensperiode», sagte Nsame damals.

Darauf wartend, dass die französische Justiz das bestätigt, was er selber immer beteuert hat: Dass die Vorwürfe haltlos seien. Doch weil sich das hinzieht, darf er sich Frau und Kind, die derweil bei der Grossmutter in der Normandie leben, nicht nähern.

Nsame sagte im Oktober: «Das ist doch normal für einen Vater. Ich liebe meine Tochter über alles. Viele Leute fragen mich, wie ich es schaffe, das durchzustehen.»

Und jetzt, im Januar 2018? «Jetzt hat für mich ein neues Leben begonnen», erzählt Nsame. «Genau genommen schon Mitte Dezember. Da habe ich das grüne Licht der französischen Justiz erhalten. Meine Frau und meine Tochter sind dann sofort nach Bern geflogen. Was für ein Tag! Was für eine Erleichterung!»

Nsame darf sie wieder in die Arme schliessen. Nach über zwei Jahren. Zeit Bern kennenzulernen bleibt allerdings nicht. Das Trio fliegt sofort nach Südspanien in die Ferien.  Die Familie lebt nun glücklich in Bern-Schönbühl. Jetzt haben die Nsames Zeit, Jean-Pierres neue Heimat genauer unter die Lupe zu nehmen. «Die kennen die Schweiz doch noch gar nicht.»

Nur sportlich könnte die Zeit für den einmaligen kamerunischen Nationalspieler schwierig werden. Denn Guillaume Hoarau, der Mann, den Nsame so sehr verehrt, ja vergöttert, ist wieder zu hundert Prozent fit. Was für den Topskorer den Verlust des Vorrunden-Stammplatzes bedeuten wird.

«Ich will spielen, keine Frage; sagt auch Nsame. «Wir sind drei Stürmer für zwei Plätze. Unsere Konkurrenz ist aber gesund. Gui ist ein Riesenplus für uns, der jeder Mannschaft gut anstehen würde. Und er ist unser grosser Bruder.»

Hoarau, sein persönlicher Fussballgott. Aber noch wichtiger in Jean-Pierres Leben sind die beiden Frauen, deren körperliche Nähe er nun wieder tagtäglich spüren darf.

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