FCZ-Präsident Canepa nach GC-Abstieg
«Ein Rekurs gegen das Stadion würde mich sehr enttäuschen»

Im letzten September jubelten die Zürcher Super-League-Klubs über das «Ja» zum neuen Stadion. Würde die Bevölkerung auch nach dem GC-Abstieg gleich abstimmen? FCZ-Präsident Canepa denkt schon.
Publiziert: 18.05.2019 um 11:34 Uhr
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Ancillo Canepa glaubt, dass die Bevölkerung auch nach den GC-Skandalen Ja zum neuen Stadion sagen würde.
Foto: TOTO MARTI
Michael Wegmann

Letzten September liegen sich FCZ-Präsident Ancillo Canepa und der damalige GC-Präsident Stephan Anliker in den Armen und machen Freudensprünge. Gerade eben hat die Zürcher Bevölkerung deutlich «Ja» gestimmt fürs Projekt Ensemble. Fürs neue Stadion, Gewerberäume, günstiger Wohnraum, exklusiver Wohnraum auf der Hardturm-Brache.

Würden die Zürcher heute nach dem blamablen Abstieg von GC, nach den beiden von GC-Chaoten provozierten Spielabbrüchen, nochmals gleich stimmen? «Nicht unbedingt», sagt der grüne Gemeinderat Markus Knauss gegenüber der NZZ. Canepa hingegen denkt schon. Der FCZ-Präsi zu BLICK: «Es wäre tragisch, wenn in der demokratischen Schweiz eine unbedeutende Minderheit Abstimmungsergebnisse nachhaltig beeinflussen oder manipulieren könnte.»

Wird die Stadionfrage dennoch ein zweites Mal gestellt? Ein Referendum wäre noch möglich, wenn das Stadtparlament Ja zum Gestaltungsplan sagt. Nicht auszuschliessen, meint Knauss, sei doch in der ersten Abstimmung vor allem die Finanzierung und nicht die Gestaltung im Fokus gestanden. Canepa: «Ein Referendum oder ein Rekurs würde mich schon sehr enttäuschen. Ich vertraue darauf, dass man den demokratisch gefällten Volksentscheid zugunsten eines ausgewogenen Projektes respektiert und nicht willkürlich torpediert.»

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