Erst vier Runden gespielt, und doch geht es heute um sehr viel. Vor allem für den FCZ, der mit zwei Punkten am Tabellen-Ende liegt.
Man stehe da, wo man es verdient habe, sagt FCZ-Trainer Ludovic Magnin. Auch wenn er mit den Auftritten seiner Mannschaft beim 1:3 in Sion und beim 2:2 gegen Xamax grösstenteils zufrieden war. «Es ist zwar wichtig, dass wir auch sehen, was wir zurzeit alles gut machen. Aber davon können wir uns nichts kaufen. Wir dürfen die Situation nicht schönreden. Fakt ist: Wir haben neun Gegentore bekommen, also viel zu viele Fehler gemacht.»
Fakt ist auch, dass das Spiel gegen St. Gallen von grosser Bedeutung ist. Ein «immens wichtiges Spiel», nennt es Magnin.
Der Fehlstart beschäftigt ihn. «Ich schlafe weniger als sonst und mache mir schon viele Gedanken. Das ist doch normal, ich habe einen verantwortungsvollen Job in einem tollen Verein. Und wir sind in einer sehr gefährlichen Situation.»
Magnin weiss: «Jede Niederlage bringt mich mehr in Gefahr. Aber ich mache mir darüber keine Gedanken. Ich bin überzeugt von der Mannschaft und dem Staff, und das gibt mir die nötige Ruhe und Gelassenheit.»
Magnin überzeugt
Der FCZ-Trainer ist derart überzeugt, dass er nicht von seiner Spielphilosophie abrücken will. Lieber Ballbesitzfussball als verteidigen und nur mit langen Bällen operieren. «Ich kenne die Totomat-Geschichte, ich bin vielleicht dickköpfig, aber ich bin überzeugt, dass wir auf diese Art und Weise da unten rauskommen werden.»
Gewinnt der FCZ heute nicht, ist sein Start gar schlechter als der von GC in der letzten Saison – der spätere Absteiger hatte damals nach fünf Spielen vier Punkte. Und der FCZ hatte 2015/16 nach fünf Spielen fünf Zähler – abgestiegen ist er dennoch. Klar haben die Fans Angst vor einem ähnlichen Szenario. Hört man dem Trainer des heutigen Gegners, Peter Zeidler, zu, dann wird das nicht passieren. «Mimoun Mahi ist ein toller Spieler. Popovic, der Sechser, ist auch stark. Schönbächler erlebt gerade seinen zweiten Frühling. Das gibt ein gutes und intensives Spiel.»
Wie gut Magnin die letzte Nacht verbracht hat, ist ungewiss. Schlafmittel braucht er keine. «Ich habe eine gewisse Erfahrung. Ich wurde als Spieler schon paarmal beerdigt und habe dann das Grab wieder geöffnet. Ich kenne das Geschäft.»