«Spielerisch war es nicht das Gelbe vom Ei»
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Kamberi trotzdem stolz auf FCZ:«Spielerisch war es nicht das Gelbe vom Ei»

FCZ gewinnt, aber die Probleme bleiben
Sportchef zufrieden – Hediger zieht rosarote Brille ab

Rasieren gegen das Verlieren! Lindrit Kamberi ist schnauzlos. Milos Malenovic liegt zufrieden in seinem Büro. Und nach dem ersten Sieg in seinem vierten Spiel sieht Interimstrainer Dennis Hediger endlich nicht mehr alles Rosarot.
Publiziert: 09:08 Uhr
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Aktualisiert: vor 57 Minuten
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Schnauzfreie Zone: Lindrit Kamberi (r.), hier im Duell mit dem Luzerner Matteo Di Giusto, hat sich für den Erfolg von seinen Gesichtshaaren verabschiedet.
Foto: Martin Meienberger/freshfocus

Darum gehts

  • FCZ gewinnt nach fünf Niederlagen gegen FC Luzern mit 3:2
  • Lindrit Kamberi rasiert seinen Schnurrbart ab
  • Der Klub sucht weiterhin nach einem unerschrockenen Cheftrainer
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Florian RazReporter Fussball

Lindrit Kamberi (26) macht es also genau umgekehrt. Andere lassen sich im Monat November ausnahmsweise einen Bart wachsen. Movember heisst die Aktion. Sie soll das Bewusstsein für Männerleiden wie Hodenkrebs oder psychische Erkrankungen stärken. Der Defensivmann des FC Zürich aber hat sich nach fünf Niederlagen in Serie den Schnauz abrasiert.

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Und es lässt sich festhalten: Nach einer Aufholjagd vom 0:2 zum 3:2 gegen den FC Luzern ist beim FCZ das Bewusstsein dafür gewachsen, dass Fussballspiele auch gewonnen werden können. Klar, dass es Kamberis Oberlippenbehaarung in nächster Zeit zünftig an den Kragen gehen wird: «Das ist ein gutes Omen. Jetzt muss es so bleiben.»

Milos Malenovic im Vordergrund

Kamberi sagt es kurz nach dem Schlusspfiff mit einem Lächeln im Gesicht. Zwei Stunden später stellt Assistenztrainer Johan Vonlanthen (39) ein Foto mit Symbolcharakter auf Instagram. Vorne liegt Sportchef Milos Malenovic (40) mit erhobenem Daumen und lässigem Zahnstocher im Mund quer durch das Bild. Weit im Hintergrund sitzen Vonlanthen mit Victory-Zeichen und ein strahlender Interimstrainer Dennis Hediger (39).

Dieses Bild teilt Johan Vonlanthen nach dem 3:2-Sieg auf Instagram: Sportchef Milos Malenovic (vorne), Interimstrainer Dennis Hediger (r.) und Vonlanthen selber.

Gute Laune allenthalben beim FCZ. Das gab es schon lange nicht mehr. Fünf Niederlagen in Serie, eine Spielerrevolte, ein entlassener Trainer – die Zürcher befinden sich in einer äusserst schwierigen Phase. Die fühlt sich dank dieses wilden Sieges über Luzern wenigstens etwas leichter an.

Aber die grundlegenden Probleme bleiben: die über weite Strecken des Spiels stockende Offensive. Eine Abwehr, in der die Spieler von den taktischen Vorgaben nach wie vor überfordert wirken. Und dann ist der Klub ja weiterhin auf der Suche nach einem unerschrockenen Cheftrainer, der sich diesen Fussballklub mit den bestehenden Machtstrukturen zutraut.

Ob er auch nach der Nationalmannschaftspause den Interimstrainer geben wird? Weiss Hediger nach eigenen Aussagen nicht. Aber er hat gegen Luzern eine Gewissheit gewonnen: Diese FCZ-Mannschaft hat zwar ihre Probleme und Mängel. Aber Arbeitshethos und Moral sind vorhanden. Anders wäre diese irre Wende gegen sich allerdings selbst sabotierende Luzerner niemals möglich geworden.

Und wer weiss? Vielleicht kann sich dieses Team ja tatsächlich an diesem Moment aufrichten. Weil «alle Spieler das Herz am richtigen Fleck haben», wie Hediger festgehalten haben will. Aber auch, weil der Interimstrainer zum ersten Mal in seiner Ära durchblicken lässt, dass man beim FCZ nicht alles so Rosa sieht, wie es nach den letzten drei Niederlagen gegen aussen erzählt worden ist.

«Ob der Sieg maximal verdient ist – da habe ich Fragezeichen», sagt Dennis Hediger nach dem 3:2 irgendwann. Das ist vermutlich der richtige Ansatz, damit die Zürcher diesen süssen Sieg nach der Nationalmannschaftspause bestätigen können.

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Brack Super League 25/26
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