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FCL-Goalie Marius Müller jubelt über den Sieg gegen St. Gallen.

Foto: freshfocus

Marco Mäder und Max Kern

Es läuft die Schlussphase in der Swissporarena. Luzern führt und verteidigt. St. Gallen, der Leader, wirft nochmals alles nach vorne. Nach 79 Minuten geht ein Raunen durchs Stadion. Jérémy Guillemenot wuchtet den Ball nach einem Corner in Richtung FCL-Goal. Der eine oder andere Espen-Fan hält schon die Faust zum Jubeln bereit. Doch dann kommt die Hand von Marius Müller. Der Luzerner Keeper kratzt das Ding von der Linie.

Es ist nicht die einzige Tat, die Müller an diesem Sonntagnachmittag abliefert. Der 26-jährige Deutsche hält einmal mehr die drei Punkte für sein Team fest. Und hat damit grossen Anteil an der unglaublichen Siegesserie von fünf Partien. Die Innerschweizer sind nicht zu schlagen – und Müller nicht zu bezwingen. Oder? «Ich bin keine Maschine», sagt er nach dem Spiel und lacht. «Ich bin auch nur ein Mensch. Aber ja: Es läuft gut.»

Müller ist ehrgeizig. So ist es auch kein Wunder, dass er jeden Montag das BLICK-Top-Team unter die Lupe nimmt und schaut, ob sein Name drin steht. Letzte Woche – nach seiner Meisterleistung in Neuenburg – hat ers nicht reingeschafft, weil St. Gallens Zigi gegen Servette gehext hat. Das hat Müller natürlich noch mehr angestachelt. Ob er diese Woche drin steht? «Ich weiss es nicht, letzte Woche haben 13 Paraden nicht gereicht», sagt er und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. «Ich hab versucht, heute mehr auszupacken. Mal schauen. Ich lasse mich überraschen.»

Am Sonntag St. Gallen spielt Müller zum siebten Mal in dieser Saison zu Null. Nur Basels Omlin und YB-Keeper Von Ballmoos (acht Spiele ohne Gegentor) stehen ihm noch ein bisschen vor der Sonne. Doch spielt Müller so weiter, dann könnte er eine Rückrunde hinlegen, die man so schnell nicht vergessen wird. Kein Wunder, singen die FCL-Fans längst seinen Namen auf den Rängen.