Nein, der Ausdruck «Spielerfrau» gehört nicht zu den Lieblingswörtern von Muriel Frei, Laura Zuffi und Céline Widmer. «Wir sind nicht nur die Frau des Spielers, wir sind alle eigenständige Persönlichkeiten und möchten nicht nur darauf reduziert werden», sagt Laura Zuffi im FCB-Magazin «Rotblau.»
Besonders schockierend sei, wenn sie von Mädchen oder erwachsenen Frauen angeschrieben und nach dem Rezept gefragt werde, wie man «Spielerfrau» werde, so Céline Widmer. Klar, als Spielerfrau dürfe man ein besonderes Leben führen. «Aber die Medien vermitteln den Leuten offenbar das verfälschte Image eines sorglosen Lebens im Reichtum. Ich möchte meinen Mann in seinem Beruf unterstützen, aber ich bin stolz darauf, dass ich mir nach wie vor meine eigenen beruflichen Ziele setze», sagt Céline Widmer. Die Zürcherin ist gelernte Kauffrau, hat Kommunikation und Betriebsökonomie studiert und zudem eine Visagisten-Ausbildung absolviert. Muriel Frei ist Kauffrau, Laura Zuffi Coiffeuse und Visagistin.
Ja-Wort schon im Sandkasten
Alle drei kennen ihre Männer schon bevor diese zu Fussball-Stars wurden, Muriel hat ihren Fabian schon im Kindergarten kennen gelernt. «Wir haben uns schon im Sandkasten das Ja-Wort gegeben», sagt Frau Frei mit einem Schmunzeln. Laura und Luca waren in Winterthur «Schul-Schätzli», haben sich dann für einen Moment aus den Augen verloren, ehe Amor zugeschlagen hat. «Während meiner Lehre als Coiffeuse war Lucas Bruder mit meiner Mitarbeiterin zusammen, sodass auch Luca in den Salon kam und wir wieder Kontakt hatten», erzählt Frau Zuffi.
Céline und Silvan Widmer lernten sich Anfang 20 in einem Lokal in Zürich kennen. «Er spielte damals noch bei Aarau in der Challenge League und war an der Kantonsschule.» Beim ersten Date habe Silvan bewusst nichts von seiner Fussballkarriere erzählt, da ihre Beziehung nicht darauf basieren sollte.
Hört man den drei Spielerfrauen zu, dann scheint das allen dreien ziemlich gut gelungen zu sein. (red)