Darum gehts
- FCB erzielt trotz vieler Chancen keine Tore, Trainer Magnin unter Druck
- Basler Offensive ineffizient, Abwehr glücklich, Konkurrenz hat überperformt
- FCB hat 23 Ligatore nach 15 Runden, 9,5 Treffer unter Erwartung
Nein, dafür kann Ludovic Magnin (46) nun wirklich nichts. Insgesamt fünf Grosschancen erspielen sich seine Basler gegen den FC St. Gallen, Xherdan Shaqiri (34) darf sich sogar einmal vom Penaltypunkt versuchen. Am Ende bleibt der FCB aber trotz eines Expected-Goals-Werts von 2,32 einmal mehr ohne Tor. Zum dritten Mal in den letzten vier Ligaspielen.
Dass Dominik Schmid nach der Partie zu Protokoll gibt, dass er das Thema mangelnde Chancenauswertung nicht mehr hören könne, ist die logische Konsequenz der frustrierenden letzten Basler Wochen. 23 Ligatore hat der Meister nach 15 Runden auf dem Konto. Gemäss Expected-Goals-Wert sollten es rund 9,5 Treffer mehr sein.
Offensive Harmlosigkeit kann man FCB-Trainer Magnin darum sicher nicht vorwerfen. Schliesslich erspielen sich die Basler die mit Abstand meisten und gefährlichsten Torchancen der ganzen Liga. Ganz hinter der mangelnden Chancenauswertung kann sich der Basler Coach aber nicht verstecken. Schliesslich hat der FCB auch weniger Tore kassiert, als er es eigentlich hätte müssen. Mit 17 Gegentoren stellen die Bebbi gemeinsam mit Thun die beste Abwehr der Liga, liegen damit aber 3,5 Tore unter dem Wert an erwartbaren Gegentoren.
FCB erzielte 18 Tore «zu viel»
Zwar haben die Basler insgesamt etwas weniger Zähler auf dem Konto, als es gemäss unterschiedlicher Exptected-Points-Modelle sein müssten. Dass sich der FCB derzeit aber mit dem vierten Platz begnügen muss, hängt vor allem damit zusammen, dass die Konkurrenz aus Thun, St. Gallen und Bern in den ersten 15 Super-League-Spielen stark überperformt hat.
Als Ausrede kann man die effiziente Konkurrenz aber nicht gelten lassen. Schliesslich hat in Basel in der vergangenen Meistersaison auch niemand ein Wort darüber verloren, dass man über 18 Treffer mehr erzielte, als es das Expected-Goals-Modell vorgesehen hatte. Zwar hätte der FCB auch nach erwartbaren Punkten den Meistertitel eingefahren, allerdings mit deutlich kleinerem Vorsprung.
Zwei Siege sind Pflicht
Was bedeutet das nun für die kurzfristige Zukunft von Ludovic Magnin? Sportchef Daniel Stucki (44) hat dem Lausanner vergangene Woche zumindest teilweise den Rücken gestärkt, als er öffentlich erklärte, dass man weiterhin mit Magnin plane.
Dabei wird Stucki auch an die vergangene Saison zurückdenken, in der er trotz mehrfachen Rückschlägen an Fabio Celestini (50) festgehalten hatte. Eine Massnahme, die sich auszahlte, als die Basler in der zweiten Saisonhälfte richtig aufdrehten. Nach einer Woche mit nur einem Punkt aus den beiden Spielen gegen Genk (1:2) und St. Gallen (0:0) steht Magnin aber trotzdem gewaltig unter Druck. Alles andere als zwei Siege aus den beiden Spielen im Cup gegen Grand-Saconnex und in der Liga gegen Winterthur könnten ihn den Job kosten.
Immerhin: Gewinnt der FCB am Wochenende gegen das Schlusslicht, stünde er bei 27 Punkten. Und hätte damit nur einen Punkt weniger auf dem Konto als zum gleichen Zeitpunkt in der Doublesaison.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 15 | 10 | 31 | ||
2 | 15 | 12 | 28 | ||
3 | 15 | 7 | 26 | ||
4 | 15 | 6 | 24 | ||
5 | 15 | -1 | 23 | ||
6 | 15 | 3 | 21 | ||
7 | 15 | -5 | 20 | ||
8 | 15 | 4 | 19 | ||
9 | 15 | 2 | 18 | ||
10 | 15 | -5 | 16 | ||
11 | 15 | -10 | 14 | ||
12 | 15 | -23 | 9 |
