Darum gehts
- Shaqiri schließt Rückkehr ins Nationalteam vorerst aus
- Celestini sieht Getafe als sein Zuhause und erwägt Rückkehr
- Der Lausanner hat 150 Spiele für Getafe absolviert
Nach der Nati-Pressekonferenz am Vormittag war die erste Journalisten-Frage an Xherdan Shaqiri vorprogrammiert. Murat Yakin erklärte, er habe Shaqiri kontaktiert, um ihm zur Meisterschaft zu gratulieren und ihm mitgeteilt, dass die Tür für eine Rückkehr ins Nationalteam offen sei.
«Ich habe mitbekommen, dass etwas in den Medien stand. Ich habe so viele Nachrichten bekommen nach der Meisterschaft, da muss ich in Ruhe nochmal schauen, ob da etwas von Murat gekommen ist. Es ist natürlich immer schön, wenn der Nati-Trainer an einen denkt», erklärt Shaqiri. «Aber ihr kennt ja meine Gedanken zur Nati. Das bleibt auch so. Ich bin sehr zufrieden, wie es ist.» Zwar gelte immer noch «sag niemals nie», aber im Moment sei die Tür von seiner Seite aus zu.
Die wichtigste Antwort liefert der FCB-Captain also schon in den ersten fünf Minuten. Bleiben noch 90 weitere Minuten, in denen Shaqiri und Meister-Trainer Fabio Celestini den zahlreich erschienenen Journalisten zu diversen Themen Auskunft geben.
Celestini lässt Zukunft weiter offen
Bezüglich Celestini interessiert vor allem seine Zukunft. Bleibt er oder geht er? Eine Antwort dazu gibt der Lausanner wenig überraschend nicht. «Das ist kein Thema momentan. Jetzt zählt nur das Double. Nach dem 1. Juni schauen wir weiter. Wir werden uns alles genau überlegen», entgegnet er etwas genervt.
Um seine Sympathie zu Getafe macht Celestini indes keinen Hehl. «Getafe ist mein Zuhause, das kann ich so sagen. Ich habe 150 Spiele für den Verein gemacht.» Gerüchten zufolge ist eine Rückkehr nach Spanien, wo er als Spieler sechs Jahre verbrachte, eine Option. Für einen Verbleib in Basel spricht die Königskasse. «Ich habe noch nie Champions League gespielt. CL mit Basel – klingt nicht so schlecht», so Celestini.
Der Stolz auf das Erreichte, die Vorfreude auf den Cupfinal und der gegenseitige Respekt sind Shaqiri und Celestini anzumerken. Die Stimmung wirkt gelöst, mit gegenseitigem Lob und Anerkennung wird nicht gegeizt. Der Weg vom Tabellenkeller über Shaqiris-Rückkehr bis zum Meistertitel war laut Celestini eine «unglaubliche Reise». Wo und wie sie weitergeht, entscheidet sich zunächst am 1. Juni im Cupfinal – und im Anschluss, wenn sich der Coach konkret zu seiner Zukunft äussern wird.
Die Pressekonferenz im Ticker zum Nachlesen:
Ende der PK
Nach einer guten Stunde voller Fragen und Antworten ist die PK zu Ende. Danke fürs Mitlesen.
Shaqiri witzelt über Triple dank Rapperswil-Jona
Der FC Rapperswil-Jona, bei dem Shaqiri Aktionär ist, steht vor dem Sprung in die Challenge League und hat im Aufstiegsrennen den FC Biel hinter sich gelassen. Mit einem Cupsieg könne er zum Biel-Schreck werden, meint ein Journalist. «Dann gewinne ich das Triple», witzelt Shaqiri. Er sei sehr zufrieden über die Entwicklung in Rapperswil.
Shaqiri hat keine Zeit für den CL-Final
«Wann ist der CL-Final? Ein Tag vor dem Cupfinal? Ich muss Blue-Sport absagen (Shaqiri war kürzlich Studiogast bei Blue, d. Red.)», witzelt Shaqiri, als er nach dem Champions-League-Final gefragt wird. «Ich hoffe, Yann Sommer gewinnt mit Inter, ich bin mit ihm immer wieder in Kontakt.»
Shaqiri ordnet das Niveau der Super League ein
«Europäischer Fussball ist schon etwas anderes als Amerika. Hier wird mit den Jungen viel besser gearbeitet. Die USA sind da aber in einem Prozess. Ich wusste, was auf mich zukommt in der Schweiz und ich kannte die Liga. Die Schweizer Liga ist sehr athletisch und ich stimme denjenigen nicht zu, die die Super League als schwache Liga sehen.»
Shaqiri über weitere FCB-Rückkehrer
«Ich bin mit einigen in Kontakt. Ich habe aber noch niemanden direkt angefragt, dafür haben wir ja unsere sportliche Leitung. Ich denke, der Verein ist immer offen für Rückkehrer.»
Celestini erinnert an schwierige Zeiten beim FCB
«Basel war eine grosse Challenge. Jeder Schweizer Trainer will Basel trainieren – und normalerweise trainierst du hier, Meister zu werden. Doch meine erste Challenge hier war eine andere. Es war eine unglaubliche Reise.»
Celestini spricht über seine Zukunftsoptionen
«Klar ist ein Abgang eine Überlegung. Aber wir spielen Champions League – das habe ich noch nie gespielt. Es geht um das Projekt für die nächste Saison und die Ambitionen des Klubs. Ab dem 2. Juni müssen wir in Ruhe überlegen. Aber Champions League mit Basel klingt nicht so schlecht.»
Shaqiris Weg zum Team-Leader
«Ich habe bei den Top-Klubs natürlich viel mitgenommen. Aber auch schon beim FCB hatten wir mit Alex Frei, Marco Streller und Benjamin Huggel Leader im Team, die die Jungen mitgezogen haben. Das versuche ich den Jungen heute mitzugeben – und klopfe auch mal auf den Tisch, wenn es nicht läuft.»
Shaqiri erklärt seine gute Fitness
«Ich kam aus Amerika und war nicht 100 Prozent fit, das wusste ich auch. Wir haben einen super Staff – und klar habe ich mehr gemacht. Ich habe meine extra Shaq-Touren im Training gemacht. Ich muss auch den Trainerstaff loben, weil sie Geduld mit mir hatten.»
Celestini gibt Lob an Shaqiri zurück
«Ich musste nur versuchen, die besten Qualitäten von Shaqiris auf den Platz zu bringen und ein Team um ihn herum zu bilden. Es war eine fantastische Reise mit ihm. Es war wie ein Traum für ihn und für mich. Ich bin stolz, einen solchen Spieler zu trainieren.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 38 | -1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 38 | -1 | 52 | |
3 | FC Sion | 38 | -10 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 38 | -25 | 40 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 38 | -10 | 39 | |
6 | Yverdon Sport FC | 38 | -28 | 39 |