Seit Montagnachmittag ist es offiziell: Ludovic Magnin wird neuer Trainer des FC Basel. Am Dienstag präsentiert sich der gebürtige Westschweizer erstmals den Medien – und stellt sich dort gewohnt offen und nahbar den Fragen der Medienschaffenden. «Man spürt die Power des Vereins, wenn man hier ankommt. Man merkt, dass hier professionell gearbeitet wird und man versteht, warum sie so eine tolle Saison gespielt haben», sagt Magnin zu seinen ersten Stunden in Basel. Grosse Angst vor dem Druck habe er aber nicht. Er sehe es als Chance, macht er klar.
Magnin habe vor dem Amtsantritt noch einige Tage auf einer Insel in Griechenland genossen. «Sieht man das nicht? Ich bin so braun wie nie», scherzt Magnin. Trotz der tagelangen Hängepartie um seine Verpflichtung, sei er nicht nervös geworden. Bereits vor Anfang Juni sickerte durch, dass er Fabio Celestini am Rheinknie beerben könnte. «Wir hatten eine mündliche Einigung. Ich bin da alte Schule, das zählt. Die Sachen, die gesagt wurden, wurden Gentleman-like eingehalten. Ein Handshake zählt auch 2025 noch ab und zu», erklärt Magnin.
Froh, dass er nicht auch noch den Sportchef machen muss
Auch sei er nun froh, dass er sich vor allem auf die Arbeit auf dem Platz konzentrieren könne – und schickt damit auch einen netten Gruss an seinen alten Arbeitgeber in die Westschweiz. «Ich bin froh, dass ich nach Basel gekommen bin. In Lausanne musste ich mich viel mehr mit dem Kader beschäftigen. Das war zum Teil schwer für mich, das alles unter einen Hut zu bringen. Am Ende werden Daniel Stucki und sein Team die Spieler finden. Ich bin froh, dass ich die Spieler kennenlernen kann und nicht stundenlang Videos schauen muss, wie ich es in den letzten Monaten gemacht habe», so Magnin weiter.
Bevor Magnin am nächsten Freitag seine neue Mannschaft zu ersten Tests empfängt, trifft er sich ab morgen zum ersten Kennenlernen mit dem Staff. Spätestens ab dem ersten Teamtraining auf dem Rasen am Samstag gehe es dann auch darum, Starspieler Xherdan Shaqiri einzubinden: «Das ist der Schlüssel der Geschichte. Eine Art und Weise zu spielen, um Shaq zu integrieren. Er ist unser Kapitän, wir müssen die ganze Mannschaft um ihn herum aufbauen.»
Sollte Magnin dies gelingen, könnte er eine sportliche Erfolgsgeschichte weiterschreiben, und sollte damit auch ein Tor in die Bundesliga aufgehen, sei er offen dafür. «Ich überlege mir das auch, ich will nicht lügen. Ich habe nie Karriereplanung gemacht. Ich komme hierhin, wie bei allen anderen Klubs. Mit voller Energie und um die Ärmel hochzukrempeln. Wenn das gut kommt, werde ich es mir überlegen, wenn das Angebot kommt. Ich weiss, dass es ein brutales Schaufenster ist.»
Die ganze Pressekonferenz zum Nachlesen im Ticker:
Das wars
Medienchef Walter, Trainer Magnin und Sportchef Stucki verabschieden sich. Damit sagen auch wir vorerst Tschüss. Herzlichen Dank fürs Mitlesen, in Kürze folgt an dieser Stelle eine Zusammenfassung.
Welche Erwartungen hat man an Magnin?
«Wir haben in dieser Saison mehr erreicht, als erwartet. Wir wollten in die Top-6. Jetzt haben wir gesagt, dass wir um den Meistertitel spielen wollen. Das schwierige ist das bestätigen, das ist ganz klar. Und wir wollen in die Champions League. Wir machen das Kader so, dass wir das erreichen können. Ludo ist da, um das dann auf den Platz zu bringen», sagt Stucki.
Sieht Magnin Basel als Sprungbrett in die Bundesliga?
«Absolut. Ich überlege mir das auch, ich will nicht lügen. Ich habe nie Karriereplanung gemacht. Ich komme hierhin, wie bei allen anderen Klubs. Mit voller Energie, die Ärmel hochzukrempeln. Wenn das gut kommt, werde ich es mir überlegen, wenn das Angebot kommt. So wie jetzt. Jetzt erstmal Erfolg mit Basel haben. Ich weiss, dass es ein brutales Schaufenster ist»
Welche Werte fordert Magnin?
«Hier kennt man mich während 90 Minuten. Ich bin ein schlechter Verlierer, fühle mich immer ungerecht behandelt und werde immer hinter meiner Mannschaft stehen. Das bin ich und ich will authentisch bleiben. Mir ist wichtig, dass ich lobe, wenn jemand etwas gut macht. Und wenn jemand etwas nicht gut macht, das auch ehrlich zu sagen. Das Wichtigste ist die Ehrlichkeit», erklärt Magnin.
Wie bindet Magnin Shaq ein?
«Das ist der Schlüssel der Geschichte. Eine Art und Weise zu spielen und Shaq zu integrieren. Er ist unser Kapitän, wir müssen die ganze Mannschaft um ihn herum aufbauen. Ich bin nicht nach Basel gekommen, um alles anders zu machen, als bisher. Ich möchte weiterführen, was bisher gemacht wurde», sagt Magnin.
Welchen Fussball will Magnin spielen lassen?
«Grundsätzlich ist das etwas, was ich nicht vor sechs Mikrofonen klären muss. Ich werde das mit der Mannschaft auf dem Platz schaffen. Die Idee meines Fussballs ist in der Schweiz mittlerweile klar. Der Dank geht auch an meine letztjährige Mannschaft. Wir wollen hoch spielen, schnell umschalten, die Spiele dominieren. Wir werden weit weg sein von unserem Tor. Das hat man bei Lausanne schon gesehen, das will ich weitermachen. Das ist vielleicht auch ein Grund, warum Dani meine Telefonnummer hervorgenommen hat», sagt Magnin.
Stellt sich Magnin auf einen Umbruch ein?
«Die Vereinsführung hat mir klar gesagt, welche Abgänge es geben könnte. Wir sind ehrlich miteinander. Aber nochmals: Wir sind in der Schweiz, wenn ein Spieler gut ist, gibt es Angebote. Ich vertraue aber Dani, sie machen hervorragende Arbeit», sagt Magnin.
Nimmt Celestini Assistenztrainer mit?
«Bis jetzt nicht. Ausser Davide Calla, der zur Nati geht. Von daher bleibt alles beim Alten. Fabio hat noch keinen neuen Verein, es kann also sicher noch was passieren», erklärt Stucki.
Welche Beziehung hat Magnin zu Shaqiri
«Ich kann mich erinnern, als er reingekommen ist. Ich war damals Führungsspieler. Gott sei Dank, hatte ich es damals gut mit den Jungen. Shaq wird sich wohl nichts Schlechtes gedacht haben», erklärt Magnin.
Wie sieht Magnin die Parallelen zu Celestini?
«Nur weil wir aus der gleichen Stadt kommen und einen gleichen Klub trainiert haben, sind wir die gleichen Menschen. Ich bin nicht da, um mich zu vergleichen. Ich war nach dem FC Zürich bereit, einen Rückschritt zu und Erfahrungen zu sammeln. Jetzt bin ich bereit hier zu sein», sagt Magnin.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | 1 | 2 | 3 | ||
2 | 1 | 1 | 3 | ||
2 | 1 | 1 | 3 | ||
2 | 1 | 1 | 3 | ||
5 | 1 | 1 | 3 | ||
5 | 1 | 1 | 3 | ||
7 | 1 | -1 | 0 | ||
7 | 1 | -1 | 0 | ||
7 | 1 | -1 | 0 | ||
10 | 1 | -1 | 0 | ||
10 | 1 | -1 | 0 | ||
12 | 1 | -2 | 0 |