«Erschöpfungs-Zustand»
Was ist mit Gigi Oeri los?

Immer mehr Fussball-Fans fragen sich: Wo steckt die FCB-Präsidentin? Und vor allem: Wie gehts ihr? Offenbar ist Gigi Oeri (55) schwer angeschlagen. Sie stand vor einem Burnout und erholt sich auf Ibiza.
Publiziert: 27.10.2011 um 23:36 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:59 Uhr
Von Heiko Ostendorp und Felix Bingesser

Zwölf Jahre lang hat Gisela «Gigi» Oeri den FC Basel geprägt und mit ihrem ungeheuren Engagement nicht nur zurück an die nationale Spitze, sondern auch als Stammgast ins internationale Geschäft geführt. Doch es ist ruhig geworden um die FCB-Präsidentin. Und das nicht erst, seitdem sie am 12. August ihren Abgang zum Jahresende bekannt gab.

Schon in den letzten zwei Jahren zog sich Oeri aus dem operativen Geschäft zurück, der starke Mann beim FCB ist Bernhard Heusler. Doch seit dem 12. August mehren sich die Gerüchte um die Mäzenin, die auf der kurzfristig anberaumten Medienkonferenz «gesundheitliche Probleme» zugab.

Wer sich in Basel umhört, weiss nicht mehr, was er glauben soll. Oeri sei schwer erkrankt, behaupten die einen. Oeri habe sich von ihrem Mann Andreas getrennt und sei ausgezogen, spekulieren andere. Aber was ist wirklich mit Frau Oeri los?

Oeri drohte ein Burn-out
Die 55-Jährige will selbst keine Stellung nehmen. Interviewanfragen vertagt oder verweigert sie. BLICK sprach aber mit einem ihrer engsten Vertrauten, mit Pascal Naef, der seit acht Jahren ihr persönlicher Assistent ist.

«Frau Oeri hat keine schweren gesundheitlichen Probleme», sagt Naef. «Sie litt an einem Erschöpfungszustand und musste sich vor einem Burn-out schützen. Darum wollte sie sich beim FCB aus dem Präsidium zurückziehen.»

Dennoch kümmert sich Oeri nach wie vor um soziale Projekte wie die Scort-Stiftung und den Nachwuchs-Campus des FCB. Allerdings geht es Gigi Oeri nun etwas lockerer an. Oft jettet sie nach Ibiza. Naef bestätigt: «Es stimmt, dass sich Frau Oeri viel auf Ibiza aufhält. Dort kann sie abschalten und sich erholen.»

Mit dabei sind dann auch die vier Strassenhunde, um die sich die einflussreichste Frau im Schweizer Fussball rührend kümmert. Naef: «Sie hatte schon länger zwei Hunde. Jetzt sind halt noch zwei weitere dazugekommen.»

Fink-Abgang hat zugesetzt

Auch wenn man ihren Assistenten mittlerweile öfter beim FCB sieht als die scheidende Präsidentin, verfolgt sie den Klub weiterhin aufmerksam. «Der Abgang von Thorsten Fink hat auch ihr zugesetzt», berichtet Naef. Kein Wunder, war sie doch massgeblich an der Verpflichtung des Deutschen beteiligt.

Ausgezogen ist Oeri übrigens nicht, stattdessen plant sie gemeinsam mit ihrem Mann nur einen Umzug.

Am 16. Januar wird es beim FC Basel zu einer ausserordentlichen Generalversammlung kommen. Dann wird Oeri auch auf dem Papier von Bernhard Heusler abgelöst. Und ein prägendes Kapitel beim FC Basel endgültig abgeschlossen.

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
35
47
67
2
Servette FC
Servette FC
35
5
56
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
35
6
54
4
FC Luzern
FC Luzern
35
8
52
5
FC Lugano
FC Lugano
35
0
52
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
35
9
51
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
35
-2
50
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
35
0
48
3
FC Sion
FC Sion
35
-9
40
4
FC Winterthur
FC Winterthur
35
-24
36
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
35
-24
35
6
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
35
-16
33
Relegation Play-Off
Abstieg
Dreimal Oeri
► 6 Titel gewann der FC Basel seit Oeris Amtsübernahme als Präsidentin 2006.

► 9,7 Millionen Franken hoch war das letzte Defizit, für das sie beim FCB aufkam. Es wurde im
Kalenderjahr 2009 ausgewiesen.

► 6000 Puppen sind in ihrem Puppenhaus-Museum in Basel zu bestaunen.
► 6 Titel gewann der FC Basel seit Oeris Amtsübernahme als Präsidentin 2006.

► 9,7 Millionen Franken hoch war das letzte Defizit, für das sie beim FCB aufkam. Es wurde im
Kalenderjahr 2009 ausgewiesen.

► 6000 Puppen sind in ihrem Puppenhaus-Museum in Basel zu bestaunen.
Fehler gefunden? Jetzt melden