Er liefert Mami noch Geld ab
Dominik Schmid (19) ist das neue Basler Super-Talent!

Dominik Schmid (19) hat Maler gelernt, nun ist er Fussballkünstler. Wie tickt der Sohn eines Bankers, der mit 10 vom FCB entdeckt wurde?
Publiziert: 09.08.2017 um 11:11 Uhr
|
Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:35 Uhr
Stefan Kreis

Es gibt Eltern, die würden ihr Kind eigenhändig ins Joggeli tragen, wenn der FCB anklopfen würde. Und es gibt Familien wie die Schmids aus Kaiseraugst AG. Die halten den Ball flach.

Als Sohn Dominik im Alter von 10 Jahren in einem Testspiel gegen den FCB zwei Tore erzielt, wollen ihn die Basler gleich verpflichten. Doch die Schmids bestehen darauf, dass ihr Sohn die Saison in Kaiser­augst beendet – und erst dann zum FCB geht.

Im Sommer 2008 ist es so weit, Dominik trägt Rot-Blau, durchläuft alle Juniorenstufen, absolviert nebenbei eine Lehre als Maler. Baustelle. Von morgens um 6 bis abends um 5.

Schmid gilt als Supertalent, Trainer Wicky hält grosse Stücke auf ihn.
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«Anspruchsvoll» sei das gewesen, sagt Schmid, bereut hat er seine Entscheidung nie. «Mein Lehrmeister hat sehr viel Rücksicht auf mich genommen.»

Er hätte auch eine Banklehre machen können, in die Fussstapfen seines Vaters treten, der bei einem privaten Finanzinstitut arbeitet. Doch das sei nichts für ihn gewesen. Anzug und Krawatte während der Arbeit? Nicht mit Schmid.

Dann doch lieber ein Fussballtrikot. Ende Juli debütiert er beim 3:1-Sieg gegen Luzern für die erste Mannschaft und zeigt, dass er im zentralen Mittelfeld eine Alternative sein kann. Coach Raphael Wicky hält viel vom 19-Jährigen, der über ein gutes Auge, eine stupende Technik verfügt und trotz riesigen Vorschusslorbeeren mit beiden Füssen auf dem Boden steht.

Statt seinen Lohn für teure Luxusgüter aus dem Fenster zu schmeissen, gibt Dominik einen Teil der Summe zu Hause ab. Statt in einer teuren Stadtwohnung wohnt Schmid noch immer bei seinen Eltern in Kaiseraugst.

Noch heute kickt er ab und zu mit Kollegen auf dem Dorfplatz. Mit jenen Jungs, die er vor 9 Jahren selbst dann nicht im Stich liess, als der grosse FCB anklopfte.

Credit Suisse Super League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
Servette FC
Servette FC
6
-3
12
2
FC Zürich
FC Zürich
5
6
11
3
FC Luzern
FC Luzern
6
4
11
4
FC Basel
FC Basel
6
9
10
5
FC St. Gallen
FC St. Gallen
5
5
10
6
FC Sion
FC Sion
6
4
10
7
FC Lugano
FC Lugano
5
3
10
8
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
6
-4
5
9
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
6
-4
4
10
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
5
-6
4
11
FC Winterthur
FC Winterthur
6
-7
4
12
BSC Young Boys
BSC Young Boys
6
-7
3
12 Schweizer Super-League-Juwelen unter 20

Dimitri Oberlin, 19, Basel (von Salzburg ausgeliehen)

Dereck Kutesa, 19, Basel

Eray Cümart, 19, Sion (von Basel ausgeliehen)

Jan Bamert, 19, Sion

Ivan Lurati, 19, Sion

Cedric Zesiger, 19, GC

Andi Zeqiri, 18, Lausanne

Jordan Lotomba, 18, YB

Silvan Hefti, 19, St. Gallen

Boris Babic, 19, St. Gallen

Filip Ugrinic, 18, Luzern

Kevin Rüegg, 19, Zürich

Dimitri Oberlin, 19, Basel (von Salzburg ausgeliehen)

Dereck Kutesa, 19, Basel

Eray Cümart, 19, Sion (von Basel ausgeliehen)

Jan Bamert, 19, Sion

Ivan Lurati, 19, Sion

Cedric Zesiger, 19, GC

Andi Zeqiri, 18, Lausanne

Jordan Lotomba, 18, YB

Silvan Hefti, 19, St. Gallen

Boris Babic, 19, St. Gallen

Filip Ugrinic, 18, Luzern

Kevin Rüegg, 19, Zürich

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