Constantin attackiert Captain Kouassi
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«Er bringt uns alle um»
Constantin attackiert Captain Kouassi

Vier Spiele, ein Punkt. Diese Bilanz überlebt in Sion kein Trainer. Ricardo Dionisio schon. Weil CC in Captain Xavier Kouassi einen Sündenbock gefunden hat. Vorerst.
Publiziert: 20.02.2020 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2020 um 08:43 Uhr
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Der FC Sion ist miserabel in die Rückrunde gestartet: Vier Spiele, nur ein Punkt.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Alain Kunz

Ein einziger Punkt aus den ersten vier Rückrunden-Spielen. Niederlagen gegen die Tabellenletzten Thun und zuletzt Xamax. Und doch ist Trainer Ricardo Dionisio noch im Amt. Ist Christian Constantin endlich altersmilde geworden?

Im Moment hat er jedenfalls einen anderen als Hauptschuldigen ausgemacht als Dionisio. Seinen Captain Xavier Kouassi nämlich. «Xavier bringt seinen eigenen Coach um», sagt CC ziemlich brüsk. «Er bringt uns alle um mit dem, was er tut.» Was tut er denn? «Zweimal Gelb-Rot in den letzten drei Spielen ist zu viel. Weil Xavier gegen YB gesperrt fehlte, mussten wir das Comeback von Johan Djourou vorziehen, der sich prompt auf dem Berner Kunstrasen verletzte. Gegen Xamax hätte Kouassi sogar früh direkt Rot sehen müssen. Zudem steht ein Ballverlust von ihm am Ursprung des Gegentors gegen den FCZ. Ich weiss auch nicht, was mit ihm los ist...»

CC versteht dessen Verhalten umso weniger, als er dem Ivorer in der Pause des Xamax-Spiels gesagt habe, er solle sich zurückhalten. Doch offenbar verpuffen die Worte von CC mittlerweile ohne weitere Wirkung. Vor dem Spiel gegen Xamax hatte er zu seinen Spieler gesprochen. «Die Folge: Nichts!», sagt CC desillusioniert.

Und wie geht es mit Kouassi nun weiter? Am Sonntag in Lugano ist der Captain, dessen Vertrag erst Ende letzter Saison von CC um zwei Jahre verlängert worden ist, rotgesperrt. Setzt es eine Busse ab? Droht dem lebenslustigen Rastaman gar der Rausschmiss? «Nein», sagt CC. «Aber ich will zuerst mit ihm reden, bevor ich etwas entscheide.»

«Der Favorit auf den Abstieg ist ab sofort Sion»

Für die eigene Mannschaft malt der Präsident schwarz. Dunkelschwarz sogar. «Vor dem Xamax-Spiel lagen beide Teams im Spitalbett. Nun sind wir auf der Intensivstation. Wir haben alle Reserven aufgebraucht, die wir hatten. Der Favorit auf den Abstieg heisst ab sofort… Sion. Zumal sich die Spieler nicht bewusst sind, in welcher Gefahr sie stecken.»

Doch bevor er auf weitere Spieler losgeht, wird der Trainer dran glauben müssen. Wie es unter CC eigentlich immer passiert, wenns nicht läuft. Die Worte des Präsidenten lassen keinen anderen Schluss zu: «Ich habe das Kabel noch nicht gezogen. Aber es dauert nicht 36 Spiele, bevor ich das tue… Entweder mein Coach reagiert und punktet in Lugano, oder er ist in ernsthaften Schwierigkeiten. Aber: Sollten wir verlieren, kommt es schon noch auf die Art und Weise an, wie das passiert.»

Wirklich? Der Blick in die CC-Kristallkugel verheisst: Eine Niederlage im Tessin kostet Dionisio den Job.

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