«Eine brutale Woche»
YB wartet – Magnins erste grosse FCB-Prüfung

Ludovic Magnin steht vor seinem ersten Topspiel als FCB-Trainer. Am Mittwoch empfängt Basel den Meisterschaftskonkurrenten YB im St. Jakob-Park. Magnin sieht positive Fortschritte in seinem Team und sieht erste Schwächen entspannt.
Publiziert: 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 19:18 Uhr
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Ludovic Magnin ist bereit für sein erstes grosses Topspiel mit dem FCB.
Foto: Pius Koller
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Tobias WedermannFussballchef

Erst am vergangenen Mittwoch durfte Ludovic Magnin überhaupt erstmals in sein Trainerbüro, das aufgrund der Frauen-EM bis dahin belegt gewesen ist. Und schon eine Woche später ist die Probezeit vorbei: Mit der englischen Woche und dem Knüller gegen YB steht für den 46-Jährigen die erste grosse Prüfung als FCB-Trainer an.

«Es ist eine brutale Woche», sagt Magnin, freut sich gleichzeitig aber auch sehr auf sein erstes Topspiel als Basler Coach im heimischen St. Jakob-Park. «Beide wollen eine erste Duftmarke setzen, das ist klar. Es geht ums Image, es geht um die Ansprüche beider Klubs», so Magnin. Er habe keinen Zweifel, dass man am Mittwoch einen der grössten Meisterschaftskonkurrenten im Joggeli empfange. «Aufgrund der letzten Jahre ist es das grösste Duell im Schweizer Fussball.»

Schwache Bilanz gegen YB

Magnins persönliche Statistik gegen YB ist nicht gut: 21 Pflichtspiele hat er als Trainer gegen die Berner bestritten – 16 davon verloren, mehr als gegen jeden anderen Klub. «Ich wusste das nicht, aber dann werde ich versuchen, das am Mittwoch zu verbessern», sagt er, als ihn Blick auf die Bilanz anspricht. Auch der FCB selber hat zuletzt eine Negativserie gegen YB. Die letzten drei Super-League-Duelle gingen allesamt verloren, zuletzt mit einer 2:6-Klatsche am 18. Mai in Bern.

Seither hat sich jedoch einiges verändert: Der FCB geht erstmals seit vielen Jahren als Titelverteidiger in dieses Duell, YB scheint sich von einer turbulenten Saison erholt zu haben. Auch Magnin findet: «YB hat mit den letzten Transfers gezeigt, wo sie hinwollen.»

Anspruch: «So nah wie möglich an die Perfektion»

Die neue Rolle als Titelverteidiger sei auch bei den Spielern spürbar. Nach den ersten beiden Partien ist man sehr selbstkritisch mit der eigenen Leistung umgegangen. «Wir sind jetzt die Gejagten und dürfen auf keinen Fall genügsam sein aufgrund der letzten Saison. Unser Anspruch ist klar: so nah wie möglich an die Perfektion.»

Davon ist man nach zwei Pflichtspielen noch ein Stück entfernt. «Ich merke bei jedem Training, wie die Automatismen besser greifen. Wie wir die ersten 30 Minuten gegen GC gespielt haben, ist so, wie ich mir das zu Hause vorstelle.»

Zwei Baustellen aus dem Auftakt

Zwei Schwächen waren bei den ersten beiden Saisonspielen unübersehbar: In beiden kassierte der FCB ein Gegentor nach einem Standard und in beiden war die Chancenauswertung ungenügend. «Ich messe meine Stürmer nicht an der Anzahl Tore, sondern daran, wie sie für die Mannschaft arbeiten. Das Toreschiessen kommt dann früher oder später dazu. Ich habe es schon als Spieler erlebt: Stürmer haben solche Phasen und dann treffen sie plötzlich 20 Mal am Stück.»

Die Standards habe man analysiert, Grund zur Panik sieht Magnin aber nicht. «Ich verstehe, dass es diskutiert wird, wenn man zwei Gegentore auf diese Art bekommt.» Gegen YB muss man bei diesem Thema trotzdem besonders gewarnt sein. «Sie sind körperlich sehr stark und in der Höhe viel grösser als wir», so Magnin. Trotzdem liegt der Fokus für Mittwoch nicht auf dem Gegner, sondern auf dem eigenen Spiel. «Wir wollen YB mit unserem Fussball Probleme machen – und sie zu Hause schlagen.»

Brack Super League 25/26
Mannschaft
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Meisterschaftsrunde
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