«Xamax stellt sich noch dämlicher an als GC»
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Am Ball mit Böni:«Xamax verhält sich noch dämlicher als GC»

«Ein Entscheid ohne jede Logik»
Henchoz-Ausbootung sorgt bei Xamax für Unruhe

Kopfschütteln auf der Maladière, nachdem Xamax-Boss Binggeli Trainer Henchoz kaltgestellt hat.
Publiziert: 29.03.2019 um 10:17 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:04 Uhr
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Obwohl er Xamax wieder in die Spur gebracht hat, muss Trainer Stéphane Henchoz Ende Saison gehen.
Foto: freshfocus
Martin Arn

Am vergangenen Samstag löst Xamax-Präsident Christian Binggeli ein mittleres Beben auf der Maladière aus: Per Communiqué teilt 
er mit, dass Stéphane Henchoz ab Juni nicht mehr Trainer der 
1. Mannschaft sein wird. Binggeli traut dem ehemaligen Weltklasseverteidiger von Liverpool nicht zu, künftig eigene Junge ins Profiteam einzubauen. Henchoz sei keiner, um mit dem Nachwuchs zu arbeiten, glaubt Binggeli. Die Xamax-Spieler erfahren via Online-Medien davon, als sie nach dem Training in die Kabine kommen.

«Aufgabe nun schwieriger»

Henchoz sagt zu BLICK: «Ich fühle mich hintergangen. Man hat mich vor vollendete Tatsachen gestellt.» Dennoch will der Trainer, der Xamax wieder in die Spur gebracht und aus sechs Spielen neun Punkte geholt hat, bis zum Saisonende kämpfen. «Das entspricht meinem Charakter, so war ich schon als Spieler.» Henchoz räumt aber ein, dass «die Aufgabe nun noch schwieriger wird, als sie ohnehin schon war».

Von den Spielern will sich keiner offiziell zum Henchoz-Schock äussern. Aber so viel ist klar: Binggelis Entscheid sorgt bei fast allen Betroffenen für Kopfschütteln. Ein Profi sagt hinter vorgehaltener Hand zu BLICK: «Das bringt sicher Unruhe ins Team, dabei sollten wir uns doch voll und ganz aufs Sportliche konzentrieren. Ich hoffe, dass dies allen gelingt.» Binggeli hatte am Dienstag mit Joël Magnin den neuen Coach für die nächste Saison vorgestellt. An seiner Seite wird Ex-Xamax-Profi Frédéric Page ab Juni Sportchef.

«Da fehlt jede Logik»

Eine langjähriger Sponsor sagt: «Wie soll das funktionieren? Henchoz trainiert die Mannschaft und Magnin und Page sollen quasi hinter seinem Rücken ein Team für kommende Saison zusammenstellen. Da fehlt für mich jede Logik dahinter. Zumal man noch nicht einmal weiss, ob die Mannschaft dann in der Super League oder in der Challenge League spielen wird.»

Am Sonntag trifft Xamax auf den FC Thun. Immerhin kann Binggeli im Berner Oberland 
Anschauungsunterricht nehmen. Er hatte Thun als Beispiel genannt, wie sein Xamax in den kommenden Jahren aussehen soll.

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