«Dinge versprochen, die nicht eingehalten wurden»
Racioppi spricht über seinen Sion-Start und die harte Zeit in Hull

Anthony Racioppi hat sich für vier Jahre an den FC Sion gebunden und der 26-jährige Genfer Torwart freut sich darüber. Auf der Suche nach Stabilität und einem klaren Status als Nummer 1 kommt er ins Wallis, um sich auf persönlicher Ebene neu zu orientieren.
Publiziert: 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 11:46 Uhr
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Der neue Sion-Goalie: Anthony Racioppi will seine Karriere im Wallis neu lancieren.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Anthony Racioppi wechselt zum FC Sion und unterschreibt Vierjahresvertrag
  • Racioppi sucht nach schwieriger Zeit in England neuen Rahmen mit Vertrauen
  • 26-jähriger Genfer Torhüter wird vom Sportdirektor seit acht Jahren verfolgt
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Tim Guillemin

«Ja, es ist ein bisschen schöner als in Hull...». Anthony Racioppi reagierte gerne auf den Witz, der sein Radiointerview unter der Sonne von Riddes am späten Donnerstagnachmittag beendete. Der 26-jährige Genfer Torhüter ist sichtlich glücklich, im Wallis zu leben und sein englisches Abenteuer offiziell beendet zu haben, da er nun einen Vierjahresvertrag mit dem FC Sion hat.

«Anthony brauchte wieder einen Rahmen mit Vertrauen und dem Status einer Nummer 1. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass er sich uns angeschlossen hat», versichert Barthélémy Constantin. Die ersten Kontakte zwischen den beiden Parteien gabs schon vor langem. «Ich verfolge Anthony schon seit sieben oder acht Jahren, eigentlich seit er in Lyon war», erklärt der Sportdirektor des FC Sion. «Es gab in der Vergangenheit Versuche, ihn zu holen, aber es kam nicht zustande. Heute ist er bei uns und wir sind sehr froh darüber. Anthony ist ein sehr starker Torwart auf der Linie und sehr gut am Ball. Im heutigen Fussball ist das eine Qualität, die zählt.»

Racioppi ist bei Sion angekommen. Auch in der Vergangenheit wollten die Walliser ihn holen.
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Und was sagt der Hauptdarsteller dazu? «Dass es einfacher ist, sich zu integrieren, wenn deine Mitspieler die gleiche Sprache sprechen wie du», sagt er lächelnd. Gerade hat er eine gute Woche im Trainingslager in Crans-Montana verbracht und musste natürlich vor der ganzen Gruppe singen. In Sitten wurde er jedoch nicht wegen seiner Gesangskünste eingestellt, sondern wegen seiner realen Fähigkeiten als Torwart. Und nach einer schwierigen Saison zwischen Hull und Köln, wohin er im Frühjahr ausgeliehen wurde, braucht er unbedingt Spielpraxis. 

«Ich konnte nie an ein Spiel anknüpfen und das möchte ich heute in Sion tun. Ich spüre das Vertrauen des Personals und der Verantwortlichen und es liegt an mir, zu spielen», versichert er.

«Es wurden Dinge in Hull nicht eingehalten»

«In Hull war es ein wenig kompliziert. Man hatte mir Dinge versprochen, die nicht eingehalten wurden, und die Mentalität war ganz anders als das, was ich zuvor erlebt hatte. Heute liegt das alles hinter mir und ich nehme es als Erfahrung mit.» Negativ? «Nein, als eine Erfahrung. Ich habe daraus gelernt. Und heute bin ich in Sion, um eine neue Geschichte zu schreiben.»

Das Ziel des Vereins ist bekannt und klar: die Top 6. «Das ist auch der Grund, warum ich hier bin. Wir wissen, was wir zu tun haben.» Und insbesondere für ihn ist die Rückkehr in die Schweiz ein persönlicher Neuanfang nach seiner durchwachsenen Zeit bei den Young Boys, wo er zwar in der Schweiz und in Europa gute Leistungen zeigte, aber einige unnötige Risiken einging, die Trainer Raphaël Wicky im Duell mit David von Ballmoos um die Position der Nummer 1 in Zweifel zogen.

In diesem Jahr gibt es beim FC Sion keinen Zweifel: Die Position ist für ihn bestimmt. Francesco Ruberto, der erfahrene italienische Torhüter, ist da, um ihn als Backup zu unterstützen. Und Didier Tholot hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass Worttreue für ihn ein unantastbarer Wert ist.

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