«Meine Vorlage ist mir eigentlich egal»
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Abrashi nach Abstiegs-Krimi:«Meine Vorlage ist mir eigentlich egal»

Die Noten zum Abstiegs-Krimi
Alle St. Galler fallen durch – Hoppers glänzen

Die Relegation Group hat die Saison beendet. Wer hat überzeugt und wer ist durchgefallen? Hier kommen die Noten der 38. Runde.
Publiziert: 23.05.2025 um 09:23 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2025 um 11:52 Uhr
1/6
Yverdon steigt ab – die Leistung im letzten Spiel ist alles andere als ungenügend.
Foto: keystone-sda.ch
Fussball-Redaktion

GC – St. Gallen 2:0

Was der FC St. Gallen im letzten Saisonspiel abliefert, grenzt phasenweise an Arbeitsverweigerung. Klar, sportlich ging es für die Ostschweizer längst um nichts mehr. Doch der Eindruck bleibt: Viele Spieler waren mental bereits in den Sommerferien. Kein einziger Akteur im St. Galler Trikot liefert eine Leistung ab, die auch eine genügende Note verdient hätte. Die Abwehr agiert passiv, lässt sich von der wiedererstarkten GC-Offensive den Schneid abkaufen. Im Mittelfeld herrscht gähnende Leere – die Gegenspieler haben zu viel Raum, zu viel Zeit und vor allem mehr Wille. Und vorne? Nicht nur erschreckend harmlos, sondern auch noch fahrlässig im Umgang mit den wenigen Torchancen.

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Ganz anders das Bild bei GC. Trotz des enormen Drucks im finalen Spiel der Abstiegsrunde zeigen die Hoppers eine kämpferische und erfrischende Vorstellung – mit mehreren Spielern, bei denen es Freude macht, zuzusehen. Angeführt vom Captain Amir Abrashi, der das Zentrum dominiert und das 2:0 mit einem gefühlvollen Lupfer vorbereitet. Tomas Veron Lupi wirbelt die St. Galler Defensive mit Tempo, Dribblings und gefährlichen Standards durcheinander. Und vorne sorgt Nikolas Muci für Dauerbetrieb – erarbeitet sich Chance um Chance und trifft eiskalt zum 1:0.

Hier gehts zum Matchbericht.

Muci rettet GC mit Hackentor in die Barrage
3:15
GC – St. Gallen 2:0:Muci rettet GC mit Hackentor in die Barrage
Notenschlüssel

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

6 super
5 gut
4 genügend
3 schwach
2 sehr schwach
1 unbrauchbar

Winterthur – Sion 2:0

Sion macht so etwas wie Dienst nach Vorschrift. Gerade so viel, dass man sich nicht des Arbeitsverweigerungs-Verdachts aussetzt. Aber auch nicht viel mehr als das. So gibts für die Besseren – und das sind nicht viele – eine 4. Und die meisten eine 3. Winterthur? Für den Doppelpacker Christian Gomis gibts die Maximalnote. Auch wenn er bescheiden sagt: «Mein Job ist es, Tore zu schiessen. Das habe ich getan.» Na ja, in einem solchen Druck-Spiel ist es schon noch ein bisschen mehr. Daneben gibts ein paar weitere sehr gute Leistungen, die mit einer 5 belohnt werden – und einige mit einer 4. Insgesamt war das reif und abgeklärt von Winti, den Schlusspunkt unter das Nichtabstiegs-Wunder so zu setzen.

Hier gehts zum Matchbericht.

Heilsbringer Gomis lässt Schützi explodieren
3:09
Winterthur – Sion 2:0:Heilsbringer Gomis lässt Schützi explodieren
Di Giusto und Gomis loben ihre Winterthurer
2:44
«Ein erarbeitetes Wunder»:Di Giusto und Gomis loben ihre Winterthurer

Yverdon – Zürich 3:2

Es ist dem FC Zürich anzusehen, dass er den Wettbewerb im Abstiegskampf nicht verzerren will. Zumindest während 43 Minuten. In diesen sucht er den Weg nach vorne. Mit einem agilen Bledian Krasniqi im zentralen Mittelfeld und einem motivierten Rodrigo Conceiçao, der hinten links den gesperrten Junior Ligue ersetzt. Aber spätestens als Samuel Ballet zum dritten Mal das erfolglose Dribbling sucht, anstatt den besser postierten Mitspieler zu suchen, ist klar: Mit so richtig viel Nachdruck ist der FCZ heute nicht unterwegs.

Dann fällt das 1:0 für Yverdon durch Christian Marques nach einer Ecke – und die Zürcher verabschieden sich mental in die Sommerferien. Die 30 Minuten nach der Pause sind ein Schaulaufen des Heimteams, bei dem ein William Le Pogam plötzlich aussieht wie ein unwiderstehlicher Wunderdribbler. Gütige Mithilfe des FCZ-Innenverteidigeirs Mariano Gomez inbegriffen.

Am Ende schenkt Zürich mit Norbu Lhakpa natürlich noch einem 16-Jährigen sein Debüt in der höchsten Liga. Weil: Wieso auch nicht? Der Offensivspieler könnte mit seiner ersten Aktion sogar ein Tor schiessen, scheitert aber am soliden Paul Bernardoni. Auf die zwei Tore durch Damienus Reverson sollte sich der FCZ nicht allzu viel einbilden. Sie fallen in einer Phase, in der alle Spieler von Yverdon wissen, dass sie trotz eines Siegs absteigen werden.

Hier gehts zum Matchbericht.

Letztes Super-League-Tor: Komano tunnelt Brecher
3:15
Yverdon – Zürich 3:2:Letztes Super-League-Tor: Komano tunnelt Brecher
Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
37
44
70
2
Servette FC
Servette FC
37
9
62
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
37
11
60
4
FC Lugano
FC Lugano
37
-3
53
5
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
37
8
52
6
FC Luzern
FC Luzern
37
6
52
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
38
-1
53
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
38
-1
52
3
FC Sion
FC Sion
38
-10
44
4
FC Winterthur
FC Winterthur
38
-25
40
5
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
38
-10
39
6
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
38
-28
39
Relegation Play-Off
Abstieg
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