Am Montag sollte er noch abgesetzt werden als Goalie Nummer 1 – am Sonntag gegen YB hält Yanick Brecher sein Team mit zwei starken Paraden gegen gegen Christian Fassnacht und Sergio Cordova vor der Pause im Spiel. Er ist damit mit Doppeltorschütze Philippe Kény der beste Zürcher in diesem Spiel.
Die Leistung der restlichen Spieler gleichen einer Achterbahnfahrt. Bledian Krasniqi beginnt nach 20 Minuten, das Mittelfeld zu dominieren und ist an beiden Zürcher Toren beteiligt. Aber dann entwertet er seinen Nachmittag mit dem epischen Fehlpass, der zum 2:3 führt.
Steven Zuber macht es umgekehrt. Ihm gelingt zu Beginn fast gar nichts. Ja, für seine Verhältnisse ist er fast unsichtbar. Aber dann treibt er sein Team in der Schlussphase noch fast zum 3:3.
In krasser Unterform ist plötzlich Matthias Phaëton. In Lugano bis zur Halbzeit noch das belebende Element im Zürcher Spiel, gelingt ihm gegen YB rein gar nichts. Auf der anderen Seite hat Jaohnah Markelo ein paar erfolgversprechende Dribblings plus den Schuss, der zum 2:1 führt auf seiner Habenseite.
Und Cheveyo Tsawa bleibt ein Spieler der wenigen, aber entscheidenden Situationen. Toll seine Flanke, die zum ersten Zürcher Treffer führt.
Hinweis: Palacio und Volken ab 66. (zu kurz für eine Bewertung), Tramoni und Perea ab 72. (zu kurz für eine Bewertung), Emmanuel ab 82. (zu kurz für eine Bewertung)
Und so haben die YB-Spieler abgeschnitten
Vermutlich haben es schon mehrere Leute versucht. Aber es müsste wahrscheinlich noch einmal jemand mit Jaouen Hadjam reden, um ihm zu erklären, in welcher Situation die Young Boys gerade stecken. In einer, in der man als Aussenverteidiger gerne einmal auf einen Hackentrick verzichten dürfte. Der Algerier spielt in Zürich scheinbar sein eigenes Spiel – es ist kein gutes.
Aber er ist nicht der einzige Verteidiger, der einen schwachen Nachmittag einzieht. Tanguy Zoukrou etwa verliert mit 193 cm Körperlänge vor dem 1:1 ein Kopfballduell mit Bledian Krasniqi (173 cm). Und mit dem Ball herrscht bei den Bernern manchmal schlicht Panik, wenn der FCZ sein Pressing aufzieht. Und im Tor gibt Marvin Keller gleich selber zu, dass er den Schuss vor dem 1:2 auch besser abwehren könnte, ja müsste: «Diskussionslos.»
Joël Monteiros Note wird dadurch gerettet, dass er beim Führungstreffer immerhin dort steht, wo er richtig angeschossen werden kann. Ansonsten ist es wahnsinnig wenig, was er aus seinen Fähigkeiten herausholt. Sergio Cordova trifft immerhin nach der Pause, nachdem er vorher im Duell mit Goalie Yanick Brecher kläglich gescheitert ist. Das Zentrum mit Rayan Raveloson, Edimilson Fernandes und Armin Gigovic ist in einem Spiel so konstant wie die YB-Ergebnisse in dieser Saison.
So bleibt es am alten Mann hängen, die Partie zu entscheiden. «Ich bin 32, aber das scheinen tatsächlich nur Zahlen zu sein», sagt Christian Fassnacht nach dem Spielschluss. Das 2:2 bereitet er vor, das 3:2 schiesst er selber. Das bringt den Berner Sieg.
Hinweis: Lauper ab 46., Virginius und Tsimba ab 68. (zu kurz für eine Bewertung), Janko und Sanches ab 77. (zu kurz für eine Bewertung)
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Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 10 | 7 | 22 | ||
2 | 10 | 13 | 21 | ||
3 | 10 | 5 | 18 | ||
4 | 10 | -1 | 17 | ||
5 | 10 | 3 | 15 | ||
6 | 10 | 1 | 14 | ||
7 | 10 | -3 | 13 | ||
8 | 10 | -4 | 13 | ||
9 | 10 | 5 | 12 | ||
10 | 10 | -4 | 11 | ||
11 | 10 | -4 | 9 | ||
12 | 10 | -18 | 3 |

