Die Szenen sind noch präsent, wie wenn es gestern gewesen wäre: GC-Fans ausser Rand und Band werfen mehrmals Pyros auf den Tourbillon-Rasen. Beim dritten Mal reicht es Ref Lionel Tschudi. Er sieht die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet und bricht die Partie ab. Die Fans toben weiter. Die Präsenz der Sicherheitskräfte ist massiv. Als der GC-Car später abfährt, wird er von rund 20 Sicherheitsleuten eskortiert. Das Urteil der Disziplinarkommission steht noch aus.
Macht Constantin den Gästesektor zu?
Und bevor dieses Urteil gesprochen wird – es ist von einem Forfaitsieg der beim Abbruch mit 2:0 in Führung liegenden Walliser auszugehen – reist das nächste Grüppli aus Zürich ins Wallis. Diesmal die Fans des FCZ. Macht Sion-Boss Christian Constantin nun seine Drohung wahr und schliesst den Gästesektor?
«Nein», sagt der. «Die FCZ-Fans sind bei uns willkommen. Ganz normal. Allerdings ist die Partie von der Polizei als Hochrisiko-Spiel eingestuft worden. Wie mittlerweile praktisch alle Spiele ausser jene gegen Thun.» Und das bedeutet? «Dass mich das rund 90 000 Franken pro Spiel kostet. Anders ausgedrückt: Das Geld für die ersten 4000 Tickets, die ich verkaufe, gehen für die Sicherheit drauf. In einem solchen Fall geht die Polizei von rund 200 Leuten aus, welche für die Sicherheit in- und ausserhalb des Stadions sorgen sollen.»
«Solange wir die Personen nicht im Intimbereich kontrollieren dürfen...»
Und was ist mit den Kontrollen? Immerhin sind es die Sicherheitsleute des FC Sion, die nicht verhindern konnten, dass dieses gewaltige Pyro-Arsenal ins Stadion gelangte. Wie vor dem Cup-Viertelfinal gegen Basel das Erst-August-Feuerwerk der FCB-Fans. CC wird unwirsch: «Nochmals: Solange wir die Personen nicht im Intimbereich kontrollieren dürfen, ist das nicht zu verhindern.» Überdies ist es wegen der Konstruktion des Stade de Tourbillon ein Einfaches, Pyros ins Stadion zu werfen.
Erwartet CC also nicht wieder unfreundliche Zürcher Gäste? «Nein. Warum auch? Die FCZ-Anhänger sind nicht wütend auf die eigene Mannschaft. Ich sehe keinen Grund, weshalb sie ihr Team nicht normal anfeuern sollten.