Die Insides zur Super League
YB auswärts so schlecht wie seit 12 Jahren nicht!

Welcher Spieler beim Torerfolg nicht jubeln wird. Weshalb der FCB dreimal in Folge auswärts spielt. Und wer im Derby bloss Tribünengast sein wird. Die Insides zur 35. Super-League-Runde.
Publiziert: 11:01 Uhr
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Aktualisiert: 11:39 Uhr
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Neun Mal hat YB in dieser Saison schon auf fremden Plätzen verloren. Daran konnte auch Kastriot Imeri nichts ändern.
Foto: Pius Koller
Fussballredaktion

YB so schlecht wie seit 12 Jahren nicht

Eigentlich unglaublich in Anbetracht von ein paar Zahlen, dass YB sich mit einem Sieg in Genf gegen Servette auf Platz zwei hieven kann: In den letzten drei Spielen gabs neun (!) Gegentore. In den 14 Partien zuvor nur acht. Das 2:3 in Lausanne war die neunte Auswärtsniederlage der Saison, zudem die zweite in Folge. Mehr Schlappen in fremden Stadien gabs nur in der Spielzeit 2012/13 (zehn). Und: YB hat mit Abstand am meisten Gegentore auf Kopfbälle kassiert: 13! Auf Platz zwei liegt der sonntägliche Gegner Servette mit zehn. Immerhin siehts bei YB an der Absenzenfront so gut aus wie lange nicht mehr. Es fehlen nur noch der gesperrte Ali Camara, der rekonvaleszente Saidy Janko (U21) sowie Facinet Conte (Kreuzbandriss). Captain Loris Benito ist wieder fit für die Startelf. Und selbst Joël Monteiro und Tanguy Zoukrou könnten eine Jokerrolle einnehmen.

Bedia wird nicht jubeln

Chris Bedia (29), der ehemalige Servette-Goalgetter, der die Genfer Anfang 2024 Richtung Union Berlin verliess, würde bei einem Tor gegen Servette nicht jubeln. «Das gebietet mir der Respekt gegenüber dem Klub, der mir die Bundesliga ermöglicht hat.» Seit sieben Spielen und dem 8. März hat der Ivorer nun auch bei YB nicht mehr getroffen, nachdem er zuvor eine fantastische Quote mit fünf Toren aus seinen ersten sechs Spielen gehabt hatte. «Am Anfang hat mich das beschäftigt», sagt er gegenüber der «Tribune de Genève». Nun nicht mehr. «Ich werde noch ganz viele Tore machen!»

Englische Woche ein Nachteil?

Varol Tasar (28), der Yverdon gegen St. Gallen mit seinem wunderbaren Schlenzer einen Punkt sicherte, glaubt nicht, dass die wegen der sintflutartigen Regenfälle vom letzten Sonntag kurzfristig nötig gewordene englische Woche ein Nachteil sein wird gegenüber dem ausgeruhten FC Sion: «Wir sind im Endeffekt professionelle Fussballspieler. Wir arbeiten Tag für Tag für solche Situationen. Also sollte es kein Problem sein, am Samstag hundert Prozent geben zu können.»

FCB wegen ESC mit Auswärtswoche

Basel steht wegen des ESC vor drei Auswärtsspielen in Folge. «Es ist eine komische Woche. Du hast nie drei Auswärtsspiele», sagt FCB-Trainer Fabio Celestini (49) auf der Pressekonferenz im Vorfeld. Der FCB spielt ausgerechnet gegen diese Teams auswärts, gegen die sie eine schlechte Auswärtsbilanz haben: Lugano, Lausanne und YB. Gegen Lugano gab es in den letzten fünf Auswärtsspielen nur einen Sieg. Im Stade de la Tuilière gewann man zuletzt im Februar 2021. Und in Bern liegt der letzte Auswärtssieg gar neun Jahre zurück.

Moniz lehnt sich nicht aus dem Fenster

Am Samstag kommt es im Letzigrund zum 290. Stadt-Duell zwischen dem FCZ und GC. FCZ-Trainer Ricardo Moniz (60) will sich bei der Favoritenrolle nicht festlegen. «Ich habe festgestellt, dass alles, was ich sage, sehr wörtlich genommen wird. Es wird ein sehr emotionales Spiel, die Chancen sind 50:50.» Laut der Statistik ist der FCZ Favorit, hat er doch nur eines der letzten neun Derbys verloren. Dass GC seit Montag mit Alain Sutter einen neuen Sportchef hat, spielt für den Holländer keine Rolle. «Das hat keinen Einfluss.»

Oral wohl Tribünengast

Weil er bei der Winti-Pleite vom letzten Samstag dem Schiedsrichter bei der Besichtigung der VAR-Bilder über die Schultern schaute, kassierte GC-Trainer Tomas Oral (52) die Gelbe Karte und ist für das Derby gesperrt. Seine Co-Trainer Michael Henke und Guiseppe Morello übernehmen an der Seitenlinie. Wie der GC-Trainer das Spiel angeht, weiss er noch nicht. «Vielleicht fahre ich mit dem Teambus, vielleicht mit dem Auto oder vielleicht schaue ich das Spiel auch zu Hause im TV», antwortet Oral. Gut möglich, dass Letzteres nicht zutrifft und er ganz sicher im Letzigrund auf der Tribüne sitzen wird. «Es gab in Deutschland auch schon Trainer, die absichtlich auf die Tribüne gesessen sind, um sich einen Überblick zu verschaffen – ich mache es jetzt halt unfreiwillig.»

Super League 24/25 - Meisterrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Basel
FC Basel
35
47
67
2
Servette FC
Servette FC
34
5
55
3
BSC Young Boys
BSC Young Boys
34
6
53
4
FC Lugano
FC Lugano
35
0
52
5
FC Luzern
FC Luzern
34
8
51
6
FC Lausanne-Sport
FC Lausanne-Sport
34
9
50
Champions League-Qualifikation
UEFA Europa League-Qualifikation
Conference League Qualifikation
Super League 24/25 - Relegationsrunde
Mannschaft
SP
TD
PT
1
FC Zürich
FC Zürich
35
-2
50
2
FC St. Gallen
FC St. Gallen
35
0
48
3
FC Sion
FC Sion
35
-9
40
4
FC Winterthur
FC Winterthur
35
-24
36
5
Yverdon Sport FC
Yverdon Sport FC
35
-24
35
6
Grasshopper Club Zürich
Grasshopper Club Zürich
35
-16
33
Relegation Play-Off
Abstieg
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