Karli Grob ist tot. Aber nein, das ist unmöglich. Karli Grob wird ewig leben; ewig eng verbunden mit den goldenen Jahren des FC Zürich in den Siebzigern und Achtzigern.
Für mich persönlich gibt es zwei Karli Grobs. Den blitzschnellen, kräftigen, coolen Goalie in Person, welcher der Zeit weit voraus war, weil er das Goaliespiel anders interpretierte, als die meisten, weil er gerne mitspielte, technisch versiert war mit Hand und Fuss, so wie es heute Voraussetzung ist, will man ein Top-Goalie sein. Damals war das aussergewöhnlich.
Fasziniert schaute ich seiner Kunst zu in seinen weissen Kurzhosen, seinem blauen Leibchen mit dem dicken Strich auf dem Rücken, welche die Nummer 1 darstellte, und sang im Letzigrund mit: «Mir händ en Gooo-li, mir händ en Gooo-li, mir händ dä Karli Grob im Gool.»
Später wurde ich selber Goalie beim FCZ. In anderen Zeiten, für den Klub weniger erfolgreichen. Karli Grob liess sich persönlich nur ganz selten im Stadion blicken und wenn, dann nur an Spieltagen. Doch ich sah ihn jeden Tag. An jeder Ecke in den Katakomben und auf dem Trainingsplatz lächelte er mir zu, gab mir manchmal Tipps. Nein, nicht der Karli Grob in Person, es war der andere: der Karli Grob die Lichtgestalt, in dessen Schatten ich trat.
Ich sah ihn in den Augen der FCZ-Fans, wenn diese mich anschauten und sich nach den alten Erfolgen sehnten. Da leuchtete es in den schwarzen Pupillen, das Bild des lächelnden Karli Grob mit all seinen Pokalen, die er mit dem FCZ gewonnen hatte.
Für mich war diese Begleitung Last und Hilfe zugleich. Ich wusste, dass Karli im Training zu den Fleissigsten gehörte, also gab ich auch immer alles. Ich wusste, dass er am Anfang seiner Karriere noch ohne Handschuhe spielte, mit Steigwachs an den Händen. Also gab ich niemals der Qualität meiner Goalie-Handschuhe schuld, obwohl diese damals auch noch weit von der heutigen entfernt war. Ich wusste, dass Karli Grob kein Prahler war, also machte ich Bescheidenheit zu meiner Tugend. Karli Grob war Vorbild und Antrieb zugleich.
Nun ist der eine Karli nicht mehr da. Doch den anderen kann mir niemand nehmen. Ich treffe ihn nächstens und wir plaudern ein bisschen über die alten Zeiten.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |