Das sind die Gründe
Der FC Luzern schreibt wieder schwarze Zahlen

Der FC Luzern vermeldet nach sechs Verlustjahren einen Gewinn von 0,6 Millionen Franken für das Geschäftsjahr 2024/2025. Interimspräsident Josef Bieri bezeichnet dies als finanziellen Wendepunkt in der Klubgeschichte.
Publiziert: 12:00 Uhr
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Aktualisiert: 12:48 Uhr
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Der FC Luzern jubelt auch abseits vom Spielfeld wieder.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • FC Luzern verzeichnet Gewinn nach sechs Jahren Verlust
  • Transfereinnahmen und operative Fortschritte führen zu finanzieller Wende
  • Im Geschäftsjahr 2024/2025 wurden 0,6 Millionen Franken Gewinn erzielt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Carlo Emanuele FrezzaReporter Fussball

Sechs Jahre lang war es traurige Routine: Jahr für Jahr schrieb der FC Luzern rote Zahlen. Der Klub kämpfte nicht nur mit dem zermürbenden Aktionärsstreit mit Bernhard Alpstaeg, sondern auch mit einem massiven strukturellen Defizit.

Nun ist es ihm aber gelungen, den Negativtrend zu stoppen. Am Dienstag verkündet der FCL für das Geschäftsjahr 2024/2025 einen Gewinn in der Höhe von 0,6 Millionen Franken.

«Dieses Ergebnis stellt einen finanziellen Wendepunkt in unserer Geschichte dar», betont ein stolzer Noch-Präsident Josef Bieri. Und damit liegt er ganz bestimmt nicht falsch. Einerseits, weil es das zweitbeste Resultat seit dem Stadionbezug im Jahr 2011 darstellt. Anderseits zeigt es, dass die Investitionen in den Nachwuchs nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich Früchte zu tragen beginnen.

Die Gründe hinter dem Gewinn

«Es brauchte in den letzten Jahren viel Sitzleder und Geduld, um diesen Weg konsequent zu verfolgen und gegen aussen zu verteidigen», sagt Bieri. Die hohen Transfereinnahmen – etwa durch den Abgang von Luca Jaquez (rund 6 Millionen Franken) – seien dabei nicht einmal der Hauptgrund für den Gewinn. Besonders stolz ist der Klub deshalb auf seine operativen Fortschritte.

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Der FCL konnte gleich an mehreren Fronten zulegen: mehr Einnahmen an Spieltagen (+0,7 Millionen Franken), starkes Wachstum im Merchandising (+0,3 Millionen Franken) und weitere Einnahmen von 1,6 Millionen Franken durch Aktienverkäufe an die FCL AG solidarisch – eine Gesellschaft aus dem Umfeld von Fans und Förderern, die Kapital bereitstellt, um den Klub auf stabile Beine zu stellen. Gleichzeitig drückte der FCL seine Kosten (1,6 Millionen Franken) mit einer verschlankten Geschäftsleitung und der Fusion der FC Luzern-Innerschweiz AG mit der Swissporarena Events AG.

Verwaltungsrat ist optimistisch

Mit dem kleinen Gewinn kann der FC Luzern etwas Luft schnappen. Mehr aber auch nicht. Denn das strukturelle Defizit ist damit noch lange nicht ausradiert. Noch beträgt es 7,5 Millionen Franken. Ein riesiger Betrag. Trotzdem sehen sich die Luzerner auf dem richtigen Weg, um sich langfristig unabhängiger zu machen und selbsttragend zu sein.

Und noch etwas sorgt im Verwaltungsrat für Optimismus: eine buchhalterische Änderung, die das Gremium als «echten Gamechanger» bezeichnet. Neu werden die Sommertransfers nicht mehr rückwirkend, sondern im laufenden Geschäftsjahr verbucht. Das war bislang anders. Bis vor einem Jahr flossen diese Einnahmen oder Ausgaben noch ins alte Geschäftsjahr, was die Bilanz entsprechend verzerrte.

Nächstes Jahr wieder ein Gewinn?

Künftig sollen die Geschäftszahlen noch präziser spiegeln, was im jeweiligen Jahr tatsächlich passiert ist. Das schafft Klarheit und Planungssicherheit. Der FCL weiss nun schon früh im Geschäftsjahr, mit welchen Einnahmen er rechnen kann. Das erleichtert nicht nur die Budgetplanung, sondern gibt auch bei Investitionen mehr Handlungsspielraum.

Konkret heisst das: Die Transfererlöse aus den Verkäufen von Sascha Britschgi, Thibault Klidjé und Jakub Kadak tauchen im aktuellen Abschluss noch gar nicht auf. Sie werden erst im nächsten Geschäftsjahr verbucht. Die Aussichten? Gut. Schon jetzt deutet deshalb vieles darauf hin, dass der FCL 2025/2026 erneut schwarze Zahlen schreiben kann.

Brack Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
9
6
19
2
9
9
18
3
9
8
18
4
9
4
15
5
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-2
14
6
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8
9
-3
13
9
9
1
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11
9
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8
12
9
-18
2
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
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