Der Aufsteiger mischt die Super League auf
Darum gehört Servette in die Top 4

Servette grüsst vor dem Derby gegen Xamax vom starken vierten Tabellenplatz. Vier Gründe, warum sich der Aufsteiger dort oben halten kann.
Publiziert: 31.08.2019 um 17:40 Uhr
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Freude herrscht beim Servette FC.
Foto: KEY
Dario Dietsche

Als Torschütze und Assistgeber führt Sébastien Wüthrich Servette zum 4:0-Kantersieg in Thun und damit auf Tabellenplatz 4 – obwohl man gegen die Brocken YB und Basel schon spielte. Entsprechend selbstbewusst gibt sich der 29-Jährige im Vorfeld des Romand-Derbys: Sein Team sei in der Lage, am Saisonende noch weiter oben zu stehen. BLICK nennt vier Gründe, warum Wüthrich recht haben könnte.

Mutig gegen die Grossen, 
effizient gegen die Kleinen

Bereits die Auftaktpartie gegen YB macht klar: Der promovierte Challenge-League-Dominator will im Oberhaus mehr als nur mitspielen. Nach verschlafenem Start dominiert Servette Meister YB beim 1:1 phasenweise, kommt dem Siegtor näher als der Gegner. Auch in Basel (1:3) halten die «Grenats» lange mit, haben insgesamt mehr Ballbesitz (55 %). Es zeigt sich: Coach Alain Geiger (58) bleibt seinem passintensiven Offensivspiel auch in der Super League treu. Möglich machts ein eingespieltes, technisch klug verstärktes (Tasar, Ondoua, Cognat) Team. Das anfänglich grösste Manko, die mangelnde Chancenverwertung, ist zuletzt in Thun ( 4 Treffer bei 5 Torschüssen) wie weggeblasen. Heisst: Servette kann gegen jedes Team punkten. 

2 späte Neuzugänge im Ärmel

Mittelstürmer Kono Koné (30) steht nach vier Einsätzen über die volle Länge noch torlos da. Wohl auch deshalb drängt Alain Geiger auf die Verpflichtung 
eines neuen Angreifers, der in Person von Grejohn Kyei (24, vorher Reims) nun auch da ist – gegen Xamax jedoch noch nicht zum Einsatz kommt. Doch mit Kyei und dem unlängst von St-Étienne ausgeliehenen Mittelfeldmann Rayan Souici (21) bieten sich Geiger neue Optionen.

Ausnahme-Könner blühen auf

Das «ewige Talent» Sébastien Wüthrich (29) kommt auf der Zehnerposition endlich zur Entfaltung, steht bereits bei 3 Toren und 2 Assists. Möglich machen dies vor allem Miroslav Stevanovic (29) und Varol Tasar (22). Die beiden wohl besten Flügelspieler der vergangenen Challenge-League-Saison dribbeln auch in der höchsten Liga ihre Verteidiger schwindlig, sind torgefährlich und öffnen Wüthrich Räume und Passwege. So verfügt Servette über Spieler, die in engen Spielen den Unterschied machen können.

Das kompletteste Innen
verteidiger-Duo der Liga?

Der bislang starke Goalie Jérémy Frick (26) kann ebenfalls den Unterschied machen. Doch an ihm allein liegt es nicht, dass Servette nach Leader YB die zweitwenigsten Gegentore kassiert hat. Das defensive Fundament steckt in der Innenverteidigung: Mit Neuverpflichtung Vincent Sasso (28) hat Abwehrpatron Steve Rouiller (29) einen ruhigen und kopfballstarken Mann an seiner Seite. Dank ihren Stärken im Spielaufbau passen sie perfekt ins Spielkonzept von Geiger, der mit Christopher Routis (29) auf einen weiteren gestandenen Spieler im Abwehrzentrum zurückgreifen kann. Das beschert Servette die defensive Grundstabilität, die es für weit oben braucht.

Beim 0:2 steht die ganze Thuner Abwehr im Schilf
4:02
Servette feiert Kantersieg:Beim 0:2 steht die ganze Thuner Abwehr im Schilf
Hier greift Xhaka Servettes Cognat ins Gesicht
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Gab keine Karte:Hier greift Xhaka Servettes Cognat ins Gesicht
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