Dem Leader fehlt bald der wichtigste Stürmer
FCZ-Ceesay will mitten im Meister-Kampf an den Afrika-Cup!

In Europa pausieren die Ligen nicht, wenn der Afrika-Cup läuft. Das hat jetzt auch Folgen für den FC Zürich.
Publiziert: 15.12.2021 um 17:01 Uhr
|
Aktualisiert: 15.12.2021 um 18:17 Uhr
Assan Ceesay (r., im Quali-Spiel gegen Angola) trifft auch für Gambia häufig: Der FCZ-Stürmer schoss sein Land erstmals an den Afrika-Cup.
Foto: Keystone
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Matthias Dubach

Noch vor einem Jahr hätte es unter den FCZ-Fans keinen gross gekratzt, wenn Stürmer Assan Ceesay (27) ein paar Wochen fehlt. Doch nach der Verwandlung zum Zürcher Superknipser (10 Tore und 6 Assists in 15 Spielen) ist eine Absenz von Ceesay beim Super-League-Leader nun richtig happig!

Denn die steht bald bevor. Ceesay will im Januar an den wegen Corona um ein Jahr verschobenen Afrika-Cup in Kamerun (9.1. bis 6.2.). Der Stürmer schoss Gambia zum ersten Mal überhaupt ans Turnier, Ceesay ist Rekordtorschütze seiner Nati und in seiner Heimat ein Volksheld.

Ceesay verpasst die ganze Winter-Vorbereitung

Der FCZ hat nun das Liverpool-Problem. Reds-Coach Jürgen Klopp klagte kürzlich über die Beschwernis, die vor jedem Afrika-Cup alle Klubs mit Topspielern aus Afrika haben – die Ligen in Europa pausieren nicht, Stars wie das Liverpooler Trio Sadio Mané (Senegal), Naby Keita (Guinea) und Mo Salah (Ägypten) fehlen ihren Klubs wochenlang.

Afrika-Cup unter Druck

Europäische Klubs verweigern ihren Spielern die Freigabe für den Afrika-Cup in Kamerun. Hintergrund ist das aus Sicht der Klubs unzureichende Corona-Protokoll beim Kontinentalturnier (9. Januar bis 6. Februar).

Das geht aus einem Schreiben der ECA mit Vorstandsmitglied Oliver Kahn von Bayern München an den Weltverband Fifa hervor, das der französischen Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Aus Sicht der ECA habe der afrikanische Kontinentalverband CAF bislang «kein ausreichendes» Protokoll vorgelegt, heisst es darin. Daher sehen sich die Vereine «nicht dazu in der Lage, Spieler für das Turnier abzustellen».

Das Turnier mitten in der Saison ist vielen europäischen Klubs ohnehin ein Dorn im Auge. Vor allem in der englischen Premier League, die bis zu 40 Profis abstellen könnte, regt sich Widerstand.

Medienberichte, wonach das Turnier erneut verschoben werden könnte, wiesen die Organisatoren zurück. Die 33. Auflage des alle zwei Jahre ausgetragenen Afrika-Cups sollte eigentlich bereits 2021 stattfinden, wurde wegen der Pandemie aber um zwölf Monate verlegt. Titelverteidiger ist Algerien. (SID/mam)

Europäische Klubs verweigern ihren Spielern die Freigabe für den Afrika-Cup in Kamerun. Hintergrund ist das aus Sicht der Klubs unzureichende Corona-Protokoll beim Kontinentalturnier (9. Januar bis 6. Februar).

Das geht aus einem Schreiben der ECA mit Vorstandsmitglied Oliver Kahn von Bayern München an den Weltverband Fifa hervor, das der französischen Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Aus Sicht der ECA habe der afrikanische Kontinentalverband CAF bislang «kein ausreichendes» Protokoll vorgelegt, heisst es darin. Daher sehen sich die Vereine «nicht dazu in der Lage, Spieler für das Turnier abzustellen».

Das Turnier mitten in der Saison ist vielen europäischen Klubs ohnehin ein Dorn im Auge. Vor allem in der englischen Premier League, die bis zu 40 Profis abstellen könnte, regt sich Widerstand.

Medienberichte, wonach das Turnier erneut verschoben werden könnte, wiesen die Organisatoren zurück. Die 33. Auflage des alle zwei Jahre ausgetragenen Afrika-Cups sollte eigentlich bereits 2021 stattfinden, wurde wegen der Pandemie aber um zwölf Monate verlegt. Titelverteidiger ist Algerien. (SID/mam)

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Weil die Super League im Gegensatz zu England eine Winterpause macht, verpasst Ceesay die ganze Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte und je nachdem, wie weit Gambia aus der Gruppe mit Mali, Mauretanien und Tunesien kommt, wohl auch eines bis sogar drei FCZ-Spiele. Aber Zürich legt seinem Topskorer keine Steine in den Weg. Das ist auch gar nicht möglich: Es gibt von der Fifa eine Abstellungspflicht – sofern er fit ist.

Bleibt die Frage, wie Zürich in dieser Zeit seinen Knipser ersetzt. Bei der Sperre gegen Ceesay im Zürcher Derby kam Rodrigo Pollero zum Zug und schoss zwei Tore – trotzdem spielt der letztjährige Challenge-League-Topskorer keine Rolle mehr. Ob sich das während dem Afrika-Cup wieder ändert?

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