Anfang Saison bringt der Caterer des FC St. Gallen die Fans kurz zum Schäumen: Der Bierpreis steigt um 50 Rappen.
Runterschlucken, Mund ab- wischen. Vom hohen Bierpreis spricht im Kybunpark vier Monate später keiner mehr.
Auch der Pyro-Exzess im Spiel gegen Servette, als gar Feuerwerkskörper auf die nahe Autobahn fliegen, ist dank FCSG-Boss Matthias Hüppi ein einmaliger Ausrutscher.
«Wohin die Reise gehen wird, wissen wir noch nicht. Aber die Mannschaft hat was in sich», sagt Trainer Peter Zeidler vor der Saison. Ein kleiner Prophet.
Und das Trio mit Boss Hüppi, Sportchef Alain Sutter und Vulkan Zeidler macht seither einfach alles richtig.
Der FCSG nistet sich auf Rang 3 ein – und das mit einem Mini-Budget von nur 7 Millionen Franken. Im besten Fall erklimmt Zeidlers Rasselbande am Sonntag den Leader-Thron.
Gleich 7 (!) Spieler, die noch für die U21-Auswahl auflaufen könnten, stehen jeweils in der Startelf. St. Gallen hat die mit Abstand jüngste Verteidigung – Innenverteidiger Stergiou ist erst 17. Captain Hefti 21.
Sutter entdeckt im fernen Puerto Rico, in der Fifa-Weltrangliste abgeschlagen auf Platz 178, den vergessenen Ex-Barça-Schüler Quintilla. Oder in letzter Sekunde vor Transferschluss beim spanischen Provinzklub Alaves Stürmer Demirovic. Die beiden Trouvaillen führen die interne Torschützenliste mit 6 und 5 Treffern an. Alles richtig gemacht. Mustergültig.