Von einer «Patrone, die sitzen muss» spricht FCB-Sportdirektor Marco Streller kurz vor der Verpflichtung von Marcel Koller. Zehn Monate später ist der Zürcher in Basel bereits Geschichte. Trotz Cupsieg, trotz überragender Bilanz in der Rückrunde.
Zwanzig Punkte Rückstand auf YB, das 1:7-Debakel von Bern und das Euro-Aus gegen Limassol wiegen zu schwer. Dass sich GC-Legende Koller nicht vom rotblauen Virus hat anstecken lassen, ist ein weiterer Grund für dessen Entlassung.
Die ist das Ende einer monatelangen Demontage. Kollers Autorität? Untergraben seit sich die Mannschaft im Dezember hinter dem Rücken des Trainers beim Präsidenten beschwerte. Trotz starker Resultate blieben öffentliche Bekenntnisse von Marco Streller aus.
Der setzt sich mit Kollers Entlassung noch massiver unter Druck. Mit Aarau-Trainer Patrick Rahmen steht ein Mann als Nachfolger bereit, der sich im Barrage-Rückspiel gegen Xamax vercoacht und einen 4:0-Vorsprung noch aus der Hand gegeben hat.
Geht auch der Saisonstart mit dem FCB in die Hose, fliegt Streller diese wirre Personalpolitik um die Ohren.
Der Sportdirektor weiss: Koller war nach Raphael Wicky die letzte Patrone. Rahmen ist die allerletzte.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 37 | 48 | 71 | |
2 | Servette FC | 36 | 8 | 59 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 7 | 58 | |
4 | FC Luzern | 36 | 7 | 52 | |
5 | FC Lugano | 36 | -3 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 36 | 8 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 37 | 0 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 37 | 1 | 52 | |
3 | FC Sion | 37 | -8 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 37 | -27 | 37 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 37 | -12 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 37 | -29 | 36 |