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BLICK-Fussballreporter Martin Arn

Martin Arn

Sie werden ihm ein Denkmal setzen müssen auf der Esplanade vor der Maladière! Was Stéphane Henchoz mit Xamax geleistet hat, das ist – man kann es gar nicht anders bezeichnen – ein Wunder!

Als Henchoz im Februar von Decastel übernahm, lag Xamax auf dem letzten Platz. Souverän hat der Ex-Liverpool-Star das Team in die Barrage geführt. Und als man nach dem Hinspiel am Boden lag, nach diesem desaströsen 0:4 zu Hause, glaubte keiner mehr an die Wende. Und was macht Henchoz im Training nach der Kanterniederlage? Er lässt Penaltys üben. Weil er davon überzeugt ist, dass sein Team in Aarau 4 Tore erzielen kann.

Eine der ersten Handlungen von Henchoz war, das Training vom Nachmittag auf den Morgen zu verlegen. «Fussball ist ein Job», begründete Henchoz im Februar, «die Jungs sollen morgens aufstehen und zur Arbeit gehen.» Henchoz verlangte von seinen Spielern genau das, was ihn auch als Spieler schon ausgezeichnet hatte: Disziplin, Einsatz, Demut.

Als er von Xamax-Präsident Christian Binggeli mitten in der Aufholjagd im März desavouiert wurde, weil Binggeli ihm nicht zutraute, nächste Saison auch mit einer verjüngten Mannschaft Erfolg zu haben, wollte Henchoz zunächst hinschmeissen. Es hätte nicht zu diesem ehrlichen Kämpfer gepasst.

Man kann den Hut nicht oft genug ziehen vor diesem Mann. Hoffentlich tut dies auch Xamax-Präsident Binggeli, obwohl es dafür jetzt eigentlich zu spät ist.

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