«Das ist mir leider ein Rätsel»
0:44
YB-Benito gefrustet:«Das ist mir leider ein Rätsel»

Darum sind die Berner nicht Leader
YB ist der Robin Hood der Super League

Klingt verrückt, ist aber eigentlich ganz einfach. Wen man YB Punkte abluchsen will, muss man sich einfach Rat bei den Abstiegskandidaten einholen.
Publiziert: 06.04.2025 um 14:09 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Schwere Kost gegen Yverdon: YB spielt zu Hause gegen den Abstiegskandidaten nur 1:1.
Foto: Urs Lindt/freshfocus

Darum gehts

  • YB verschenkt Punkte gegen Abstiegskandidaten und verpasst bessere Ausgangslage
  • Trainer Contini betont: Es gibt keine kleinen Gegner in der Liga
  • YB holte nur 13 von möglichen 36 Punkten gegen die vier Letzten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Nur ein 1:1 gegen Yverdon am Samstagabend und man fragt sich, wie viele Punkte YB hätte, wenn es gegen die «Kleinen» der Liga nicht so viele verschenken würde.

Mit 34 Zählern ist der aktuelle Schweizer Meister das beste Heimteam der Liga, vier Punkte vor Lugano. Doch ausgerechnet gegen die Abstiegskandidaten patzen die Berner in dieser Saison zu Hause immer wieder. Und verschenkten somit leichtfertig eine viel bessere Ausgangslage im Hinblick auf die bevorstehende Meisterrunde. 

Fassnachts Worte passen noch immer

Führt man sich nebst der Heimbilanz auch noch die Auswärtsspiele gegen die Abstiegskandidaten vor Augen, wird YBs Schwäche gegen die Kleinen noch stärker sichtbar. Aus den Partien gegen Sion, Yverdon, GC und Winterthur – die vier Letzten der Super League – haben die Berner von möglichen 36 Punkten 13 geholt. Kurz: YB ist quasi der Robin Hood der Liga. Es klaut die Punkte von den Reichen – den Top 6 – und gibt sie den Armen. 

Ein Umstand, der schon vor der Rückrunde zu denken gegeben hat. Oder zumindest Rückkehrer Christian Fassnacht. Der sagte im exklusiven Blick-Interview in Anbetracht einer möglichen Titel-Aufholjagd: «Gegen Sion haben wir in zwei Spielen keinen einzigen Punkt geholt. Das darf man sich als YB nicht leisten.»

Und auch wenn Trainer Giorgio Contini nach dem Yverdon-Spiel sagt: «Es gibt keine Kleinen. Sonst würden die mit zehn oder 15 Punkten hinten liegen, was sie aber nicht tun», hat Fassnacht mit seiner Aussage natürlich recht: Will YB Meister werden, sind solche Siege absolute Pflicht. Nach dem 1:1 gegen Yverdon sagt er: «Ich wünschte, ich hätte eine Erklärung dafür. Wenn wir gewinnen, schliessen wir punktemässig an die Spitze auf. Aber ich kann es nicht sagen.»

«Ziel war immer die Top 6»

Auch Teamkollege und Captain Loris Benito ist ratlos: «An was das liegt, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel», sagt er. Benito streicht aber auch das Positive raus. Immerhin ist YB aufgrund der ebenfalls patzenden Konkurrenz noch voll auf Kurs und das formstärkste Team in der Rückrunde. Benito: «Unser Ziel war immer, in die Top 6 zu kommen. Und dann wollen wir da möglichst angreifen.»

Gut für YB: Die letzten zwei Spiele finden gegen Luzern und Zürich statt, zwei Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte. Und in der praktisch fixen Meisterrunde warten dann sowieso nur noch grosse Gegner, gegen die man weitaus weniger Mühe hat als gegen die Kleinen.

«Haben gegen die grossen Gegner bisher super gespielt»
1:01
Itten nach Yverdon-Remis:«Haben gegen die grossen Gegner bisher super gespielt»
Sylla vergibt hier die Mega-Chance für Yverdon
3:45
YB – Yverdon 1:1:Sylla vergibt hier die Mega-Chance für Yverdon
Super League 25/26
Mannschaft
SP
TD
PT
1
1
2
3
2
1
1
3
2
1
1
3
2
1
1
3
5
1
1
3
5
1
1
3
7
1
-1
0
7
1
-1
0
7
1
-1
0
10
1
-1
0
10
1
-1
0
12
1
-2
0
Meisterschaftsrunde
Abstiegsrunde
Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?