Das ist der «Zuschauer-VAR»
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Schiri nimmt Entscheid zurück:Das ist der «Zuschauer-VAR»

Auf dem Handy einer Zuschauerin
Aargauer Schiri testet den Videobeweis

Der Video Assistant Referee (VAR) wird erst im Sommer in der Schweiz eingeführt. Der junge Aargauer Schiri Jeremy Zimmerli hat ihn schon angewandt.
Publiziert: 18.04.2019 um 18:41 Uhr
|
Aktualisiert: 15.06.2023 um 00:12 Uhr
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Der Videobeweis kommt offiziell ab nächster Saison in die Schweiz.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
Bettina Brülhart, Michael Wegmann

Am 7. April beim Spiel ­zwischen den U19-Frauen des FC Aarau und des 
FC Luzern schreibt Schiedsrichter Jeremy Zimmerli Schweizer Fussballgeschichte.

Er zieht einen Entscheid zurück, nachdem er an der Seitenlinie eine Videoaufzeichnung konsultiert hat. Zimmerli ist damit der erste Schiedsrichter, der in der Schweiz den VAR anwendet. Dabei ist der Videobeweis noch gar nicht eingeführt.

Was ist genau passiert? In der 37. Minute pfeift er einen Penalty für Aarau. Rita Do Sul Almeida verwandelt in der oberen Ecke. Doch der Ball landet so präzis im Lattenkreuz, dass dieser von der hinteren Torstange abprallt und aus dem Tor zurückfliegt.

Zimmerli lässt sich täuschen und lässt weiterlaufen. Es gibt Reklamationen und Tumulte. Irgendwie schaffen es einige Zuschauerinnen, die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters auf sich zu lenken. Sie haben den Penalty mit dem Handy gefilmt und bieten ihr Material an.

Der Unparteiische lässt sich die Möglichkeit nicht entgehen und schaut aufs Display. Zimmerli nimmt seinen Entscheid nach der Konsultation des VAR zurück und entscheidet auf Tor. Die Aargauerinnen jubeln.

Regeltechnisch ist der 
Entscheid falsch

Während unsere Spitzen-Refs noch geschult werden, wendet Zimmerli den VAR bereits an. 
Luigi Ponte, Schiedsrichter-Chef im Aargau, sagt: «Regeltechnisch war das sicher falsch, und im ­Profifussball wäre so etwas natürlich undenkbar.»

Natürlich werde er das Gespräch mit dem jungen Schiedsrichter suchen. Folgen werde es jedoch keine haben. Ponte: «Er ist ein guter, zuverlässiger Schiedsrichter. Dass er innovativ und kreativ gehandelt hat, und die technischen Möglichkeiten, die ihm geboten wurden, nutzte, gefällt mir.»

Am Ende gibts ein leistungsgerechtes 1:1 – dank dem «Handy-VAR».

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