Souleyman Doumbia (22), ultra-schneller Linksverteidiger mit Hang zu Flüchtigkeits- und Stellungsfehlern, wird letzte Woche von GC zu Stade Rennais transferiert. Ligue 1, die oberste Liga im Land des Weltmeisters.
Die «NZZ» beruft sich in Sachen Transfersumme auf französische Medien und schreibt von knapp 3 Mio Euro. Die «Sonntagszeitung» steigert sich auf «erstaunliche 3 Millionen Euro». Das wären beim jetzigen Wechselkurs von 1,13 satte 3,39 Mio Franken. Die Schweizer Szenen-Kenner zweifeln. Hinter vorgehaltener Hand hört man: Schon 1 Million wäre ein stolzer Preis.
Berater Christoph Graf, Präsident der Swiss Football Agents Association, sagt: «Wenn das stimmt, wäre das sehr erstaunlich für das, was der Spieler wirklich darstellt.»
Spieler-Agent Mihael Stankovic, ehemaliges GC-Talent: «Über drei Millionen? Für einen, der aus der Serie B kam? Da machte GC aber wirklich ein gutes Geschäft.»
Und Ex-GC-Trainer Ciri Sforza sagt: «Wenn GC tatsächlich drei Millionen bekommt, kann man nur gratulieren. Dann hat der, der den Wechsel möglich machte, einen hervorragenden Job gemacht.»
Das Lob gehört in dem Fall GC-Sportchef Mathias Walther. Er sagt: «Wir kommentieren keine Zahlen. Aber wir haben immer an die Qualitäten von Dudu geglaubt.»
Stimmen sie, die 3,4 Mio? Nein. Es ist weniger. In der GC-Führung spricht man von 2,5 Mio Franken. Vielleicht sinds 2,6 oder 2,7. Aber sicher keine 3,4 Millionen.
Fakt ist: In der Meisterschaft sitzt Doumbia am letzten Wochenende bei seinem neuen Arbeitgeber 90 Minuten auf der Bank. Am Mittwoch ist Premiere: Beim 2:0-Sieg im Cup gegen den Viertligisten Saint-Pryvé Saint-Hilaire wird der Franzose mit Wurzeln an der Elfenbeinküste in der 71. Minute eingewechselt.