Kuriosum in Belfast. Der Supercup zwischen Chelsea und Villarreal muss im Penaltyschiessen entschieden werden. Kurz vor Ablauf der 120 Minuten wechselt Blues-Coach Thomas Tuchel seinen Keeper! Édouard Mendy muss raus, Kepa kommt.
Und für Tuchel geht alles auf. Kepa hält den Penalty von Aissa Mandi und von Raul Albiol und hext damit seine Londoner zum Supercup. Letztlich ist dieser Sieg nicht unverdient.
Denn Chelsea hat von Anfang an guten Fussball gezeigt. Nach 27 Minuten schickt Marcos Alonso an der Seite Kai Havertz in die Tiefe. Dieser spielt sofort quer. Und in der Mitte schiebt dann Hakim Ziyech eiskalt ein. Champions-League-Sieger Chelsea führt im Supercup gegen Europa-League-Sieger Villarreal.
Ziyech verletzt raus
«Geile Ziyech!», wird so manch ein Blues-Fan gerufen haben. Doch wenig später der Schock. Aus seinem eigenen Trikot muss sich der Marokkaner eine Armschlinge basteln. Zuvor hat sich Ziyech bei einem Zweikampf mit Villarreals Juan Foyth an der Schulter verletzt. Er kann nicht weitermachen. Trainer Thomas Tuchel an der Seitenlinie kanns nicht fassen. Die Blues hoffen nun, dass sich Ziyech – der in Top-Form ist und einer klasse Vorbereitung gespielt hat – nicht allzu ernst verletzt hat.
Die Partie? Die bleibt auch ohne Ziyech attraktiv. Munter spielen die Teams hin und her. Die Zweikämpfe sind hart und intensiv. Chelsea hat in Durchgang 1 ein leichtes Chancenplus, Villarreal macht dagegen in der zweiten Hälfte mehr. Der Ausgleich der Spanier durch Gerard Moreno knapp eine Viertelstunde vor Schluss ist völlig verdient.
Letztlich ist es dann die Lotterie im Elferschiessen, die dieses heisse Duell entscheidet. Tuchel jubelt, Kepa ist der Held. Villarreal dagegen verpasst es, den zweiten Titel der Vereinsgeschichte nach Spanien zu holen. (mam)
